Corona: +30 Tipps für Kreative – Finanzhilfe & Produktivitätstipps

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Durch Corona bangen viele Selbstständige um ihre Existenz. Uns kreative Freiberufler trifft es dabei leider wieder am schwersten: Aufträge bleiben aus und Quarantäne erstickt unsere Kreativität.

 

Deshalb zeige ich dir in diesem Beitrag über 30 Ressourcen, mit denen du diese anstrengende Zeit sowohl finanziell als auch mental überstehst (ganz ohne Klopapier zu horten). Du bekommst Tipps für das Sichern deiner Existenz, Tipps gegen Langeweile und Vorschläge, wie du deine Zeit sinnvoll nutzen kannst.

 

Fokussieren wir uns auf Lösungen anstatt auf das Problem.
Beispielroutinen

1. Finanztipps & Hilfen für Künstler während Corona

Kreativ sein ohne finanzielle Grundsicherung? Das geht nicht.
Deshalb hier zunächst ein paar Tipps, wie du dich als selbstständiger Kreativmensch speziell in Zeiten von Corona über Wasser hältst.

Selbst aktiv werden

Ich sage es immer wieder: Bevor du dich auf die Hilfe anderer verlässt, frage dich immer zuerst: »Was kann ich selbst jetzt tun?«
Damit wirst du nicht nur selbstwirksamer, sondern du findest so oft auch einfachere und nachhaltigere Lösungen.
Anstatt dich also beispielsweise direkt arbeitslos zu melden oder Kredite aufzunehmen, kannst du folgendes tun:

1. Fordere offene Rechnungen ein

Klingt banal, aber viele trauen sich schlichtweg nicht, auf unbezahlte Rechnungen hinzuweisen – sei es mit einer einfachen Zahlungserinnerung oder mehr. Viele Unternehmen verhalten sich solidarisch und können deine Situation verstehen. Deswegen scheue dich nicht davor, um Vorschüsse zu bitten, Einnahmen vorzuziehen oder generell Ausfallhonorare zu verhandeln.

 

Meine lieben Kollegen bei »Coaching für Illustratoren« erklären dir in ihrem Post, wie du Verträge generell verhandelst. Außerdem kannst du auch ihr Einzel-Coaching buchen und so spezielle Verhandlungsfälle klären.

2. Dokumentiere alle Ausfälle

Nicht nur für deine eigene Buchhaltung sondern auch für spätere Hilfsmaßnahmen der Regierung empfehle ich dir, sämtliche ausgefallene Honorare sowie nicht rückvergütete Ausgaben explizit aufzulisten. Das erspart dir Zeit und Stress, wenn es dann darauf ankommt. Auf verdi.de erfährst du, was du und wie genau du dokumentieren solltest.

3. Senke deine Ausgaben

Versuche deine Betriebs- und Lebenskosten auf ein Minimum herunterzuschrauben. Kündige unnötige Abos, wechsle in günstigere Abo-Modelle, beantrage die Aussetzung von Zahlungen und kaufe nicht mehr jedes Künstlermaterial oder Artbook, was dich anlächelt (ja, ich weiß, das ist hart). Außerdem ist jetzt auch der perfekte Zeitpunkt, um damit zu beginnen, ein Haushaltsbuch zu führen. Setze dir Budgets und bleib darin. So gerätst du nicht noch mehr in die roten Zahlen.
  • Adobe bietet zum Beispiel derzeit die Creative Cloud zwei Monate kostenlos an und auch die jährliche Gebühr kannst du um über 250€ senken, wenn du wie folgt vorgehst:
    1. Im Kundenkonto »Abo kündigen« auswählen
    2. Bis zum dritten Schritt »Angebote« durchklicken und die Option »60 Tage kostenlos« wählen.
  • Serif-Produkte (Affinity Designer, Photo, Publisher) erhältst du derzeit mit 50% Rabatt.
Beispielroutinen

4. Nutze Reserven

Genau dafür ist deine Notfallreserve da. Nutze sie! Eine Notfall-was? Eine Notfallreserve sind circa 3–6 Monatsgehälter, die du im bestenfalls auf einem Tagesgeldkonto für schlechte Zeiten wie diese angespart hast (Notiz am Rande: auch Selbstständige sollten sich »eigenes monatliches Gehalt« zahlen). Wenn du diese nicht haben solltest, dann fange damit unbedingt an, sobald sich die Lage wieder etwas beruhigt hat – auch wenn es erstmal nur kleine Beträge sind. 1-5% des Bruttoeinkommens zu sparen geht eigentlich immer und Kleinvieh macht auch Mist. So wirst du nächstes Mal viel entspannter reagieren können. Denn eines ist klar: Leben ist beständige Veränderung. Es geht nicht immer nur bergauf, wie du jetzt merken solltest.

5. Bitte um Spenden

Ich weiß, es ist schwer, aber versuche dich dennoch nicht für deine derzeitige Notlage zu schämen und um Hilfe zu bitten. Sprich deine Fangemeinde und / oder Freunde an und bitte sie dich aufgrund der Lage finanziell zu unterstützen. Dafür kannst du Paypal-Spendenlinks, Ko-Fi, Patreon, Twitch-Kanäle oder auch einfach Social Media nutzen. Wenn du dich dennoch schlecht fühlst, kannst du immer noch auch etwas zurückgeben: Zum Beispiel kannst du unter allen Spendern eine Zeichnung verlosen oder eine persönliche Dankeskarte schreiben.

6. Generiere selbst Aufträge

Wenn die Aufträge nicht zu dir kommen, dann erhöhe deine Chancen auf Erfolg, indem du selbst verstärkt auf mögliche Kunden zugehst. Nutze Social Media (Instagram, Facebook, YouTube, Twitter, etc.) oder Art-Plattformen (deviantArt, Animexx, Artstation, etc.) und verkünde, dass du gerne neue Zeichenaufträge annehmen möchtest (sei spezifisch in dem, was du anbietest). In der Not frisst der Teufel Fliegen, also akzeptiere auch kleinere Beträge, wenn sie dir helfen, dich über Wasser zu halten. Ähnliches kannst du mit Cold-Calls bei Verlagen unternehmen und dich stärker mit der Akquisition von Kunden beschäftigen.

7. Digitalisiere

Nur weil du derzeit keine Live-Events geben kannst, heißt das nicht, dass du gar keine Events mehr veranstalten kannst. Sei wirklich einmal kreativ und überlege, wie du dein derzeitiges Live-Angebot auch online verkaufen könntest. Statt einer Lesung in einem Buchladen oder einer Live-Zeichensession in einer Stadthalle könntest du einen Twitch-Stream mit Spendenaktion oder eine Skype-Konferenz mit bezahlten Spots anbieten. Du kannst nicht auf Messen gehen wie die »Leipziger Buchmesse«? Nutze Online-Messen wie die »Online-Buchmesse« oder kreiere deinen eigenen Online-Shop. Die Grenzen bestehen oft nur in deinem Kopf.
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8. Suche dir einen Nebenjob / neuen Job

Suche dir einen Nebenjob, der dir verlässlicher Geld einbringt. Aushilfen in Supermärkten und Erntehelfer werden natürlich gerade zum Beispiel stark gesucht. Wenn du das Risiko einer Ansteckung in der Öffentlichkeit nicht eingehen möchtest, kannst du auch über Nebenjobs von Zuhause aus nachdenken. Online-Nachhilfe-Lehrer für Schulfächer wie Englisch und Mathe werden zum Beispiel immer gesucht, aber auch Übersetzer, Transcriber, Texter und mehr. Du wirst erstaunt sein, was online alles möglich ist. Bist du bei der KSK registriert, darfst du bis zu 450€ pro Monat oder 5400€ pro Jahr maximal dazuverdienen ohne deinen Versicherungsstatus dort zu verlieren. Wenn es gar nicht anders geht, kannst du natürlich deine Selbständigkeit auch vorübergehend komplett stilllegen und dir einen »normalen« Brot-Job suchen (in Zeiten wie diesen einfach einmal nach Remote-Jobs suchen).

Fremde Hilfe(n) nutzen

9. Unterschreibe die Petitionen!

Bevor du irgendetwas anderes tust, bitte unterschreibe die folgenden Petitionen:

  1. Hilfe für Freiberufler und Künstler während des Corona Shutdowns

Besonders mit der letzteren Petition können wir die Corona-Krise viel mehr als Chance sehen und eine bessere Grundlage für Kreative in der Zukunft schaffen – das heißt, wenn sich genügend Menschen beteiligen. Deswegen teile die Petition mit so vielen anderen Menschen wie möglich.

10. Ändere deine KSK Meldung

Wenn du hauptberuflich selbstständig und über die Künstlersozialkasse versichert bist, solltest du die Meldung für deine Einkommenserwartung für dieses Jahr anpassen (meist geringer). Die KSK wird dann deine Monatsbeiträge herabsetzen, was dich finanziell entlastet. Auch individuelle Zahlungserleichterungen sind auf Anfrage möglich. Selbstständige, die nicht gesetzlich versichert sind, können eine Erstattung für ihre bezahlten Beiträge beantragen (nähere Infos dazu gibt es beim jeweiligen Finanzamt).

11. Nutze die Entschädigung bei Quarantäne

Hält dich die Corona-Quarantäne davon ab, deinem Beruf nachzugehen – zum Beispiel als Event-Zeichner oder Bühnenkünstler? Dann greift bei dir das Gesetz zur Verhütung und Bekämpfung von Infektionskrankheiten beim Menschen. Dann kannst du dich auf eine Entschädigung freuen und auch eine monatliche Zahlung erwarten, die sich an deinem letzten Jahreseinkommen orientiert. Mehr Informationen findest du hier. Wenn du allerdings ganz normal daheim in Quarantäne an deinem PC weiterarbeiten kannst, greift das Gesetz nicht.

12. Beantrage steuerliche Entlastung

Hast du noch offene Steuerzahlungen? Dann kannst du bei deinem jeweiligen Finanzamt eine Stundung der Steuerzahlung beantragen. Wenn du Steuervorauszahlungen leistest (umsatzsteuerpflichtige Künstler, nicht Kleinunternehmer), kannst du ebenso dort eine Herabsetzung deiner Vorauszahlung beantragen, wenn du nun einen geringeren Gewinn für 2020 erwartest.
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13. Warte auf Zuschüsse für Kleinunternehmer

Die Bundesregierung hat bereits eine umfassende Unterstützung zugesagt (yey!). Insgesamt 50 Mrd. Euro sollen Kleinunternehmen aufgrund der Corona-Krise erhalten – davon 10 Mrd. wir einzelnen Selbstständigen. Und das Beste: Eine Rückzahlung ist nicht geplant und eine Überprüfung auf Notwendigkeit soll erst später folgen, damit die Hilfe nicht durch Bürokratie aufgehalten wird. Allerdings ist das Ganze bisher nur eine theoretische Ansage. Das genaue Paket und Anmeldungsoptionen fehlen noch.

 

Es wurde bundesweit beschlossen: Solo-Selbstständige und kleine Unternehmen erhalten bis 9000€ Einmalzahlung für 3 Monate (bis zu 5 Beschäftigte) und 15.000€ für 3 Monate (bis zu 10 Beschäftigte). Hier findest du Informationen, welche Bedingungen in deinem jeweiligen Bundesland gelten und wie du einen Antrag stellst.

 

Alle Hilfen für Künstler  und Kreative hat die Bundesregierung jetzt in einem Beitrag zusammen gestellt.

14. Nimm Soforthilfe an

Je nach Bundesland gibt es immerhin schon einzelne Programme. Zum Beispiel bietet NRW 2000€ Soforthilfe, wenn dir durch Absage von Aufträgen finanzielle Existenznot droht. Fülle dafür diesen Antrag aus. Informiere dich über die Angebote deines jeweiligen Bundeslandes und wende dich in der Not direkt an dein örtliches Sozialamt oder die Bundesagentur für Arbeit.

15. Melde dich bei der VG-Bild-Kunst an

Die Verwertungsgesellschaft Bild-Kunst hat angekündigt, dass sie ihren Fokus jetzt verstärkt auf die Ausschüttungen setzt. Allerdings beziehen diese sich natürlich nur auf letztes Jahr 2019. Wenn du noch nicht bei der VG-Bild gemeldet bist, aber zum Beispiel Bücher mit deinen Abbildungen veröffentlicht hast, dann solltest du dich jetzt unbedingt dort anmelden. So erhältst du jedes Jahr ein kleines, zusätzliches Einkommen ohne dass dir Mehrkosten entstehen.

16. Beantrage Grundsicherung

Wenn alle Stränge reißen, du vielleicht einige Aufträge hast, diese aber nicht zum Leben reichen, brauchst du dennoch sehr wahrscheinlich keine Angst zu haben, auf der Straße zu landen. Beantrage in diesem Fall die deutsche Grundversicherung »Arbeitslosengeld 2«  bzw. »Hart IV« bei der Bundesagentur für Arbeit.
Von Krediten wie den KfW-Krediten für Selbstständige rate ich dir prinzipiell ab. So schaufelst du dir nur dein eigenes finanzielles Schulden-Grab. Es gibt, wie beschrieben, genügend andere Möglichkeiten, wieder an Geld zu kommen – auch in der Corona-Krise.

 

Ich werde die Informationen hier aktualisiert halten. Dennoch hier zwei abschließende Tipps:

 

17. Trete Facebook-Gruppen zum Thema bei. Um zu den Hilfsmaßnahmen immer aktuell informiert zu bleiben, kannst du Facebook-Gruppen wie »Corona-Soforthilfe von und für Unternehmer« oder die »Freelancer Help-Group« nutzen.

 

18. Verlasse dich generell nur auf seriöse Seiten. Wenn du verlässliche Informationen zum Thema Corona suchst, wende dich bitte immer ausschließlich an offizielle und seriöse Seiten vom Robert-Koch-Institut und von den Bundesministerien. Alles andere beinhaltet oft Falschinformationen und unnötige Panikmache.

2. Ressourcen & Tipps gegen Langeweile

Wenn du dich finanziell abgesichert hast oder (glücklicherweise) nicht in Existenzangst schwebst, gilt es jetzt das zweite Corona-Problem zu klären: Wie verbringst du deine Zeit daheim am sinnvollsten (abseits von Netflix & Chill)?

 

Ständig nur Panik zu schieben und sich Sorgen zu machen, bringt niemanden etwas. Fokussiere dich lieber auf das, was du tatsächlich tun kannst.

 

Daher hier meine Tipps gegen Langeweile & für Produktivität während Corona:

19. Schaffe Kunst durch Challenges

Jetzt hast du endlich die Zeit, kreativ zu wirken! Aber kennst du das? Du weißt vor lauter Möglichkeiten gar nicht, was du konkret zeichnen sollst. Dann empfehle ich dir Zeichen-Challenges (oder andere Kreativ-Challenges), bei denen du eine vordefinierte Aufgabe in einer ganz bestimmten Zeit umsetzt! In einem meiner früheren Blog-Beiträge habe ich dir bereits gezeigt, wie eine solche Challenge aussehen kann und wie du dir selbst eine solche Challenge erstellst. Hier hast du weitere Ideen für Art-Challenges:

  • Monats-Challenges: »March of Robots« im März (jeden Tag einen Roboter zeichnen); »AprilArtJourney« im April (zeichne 22 Tarot-Karten in deinem Stil); »Mer-May« im Mai (zeichne jeden Tag eine Meerjungfrau); »Gratitober« im Oktober (meine eigene Challenge; zeichne jeden Tag das Porträt eines Menschen für den oder für dessen Werke du dankbar bist)
  • Draw 100/1000/X Somethings: Definiere dir ein Thema, zu dem du eine bestimmte Anzahl an Zeichnungen anfertigst. Diese Challenge-Art eignet sich perfekt, um zeichnerische Schwachstellen zu verbessern. Hier findest du mein eigenes Beispiel: »1000 Character Porträts Challenge«.
  • Weitere Ideen: »Blogging from A to Z Challenge« (veröffentliche jeden Tag einen Post, der thematisch zum jeweiligen Buchstaben des Alphabetes passt); »Association Chain Art Challenge« (eigene Idee; Zeichne ein Bild und lass einen anderen Zeichner daraufhin ein assoziiertes Bild zeichnen. Dann bist wieder du dran, basierend auf dem Bild des anderen Künstlers die Kette fortzusetzen und so weiter.); »Draw this Again« (zeichne ein Bild erneut, welches du bereits einige Jahre zuvor gezeichnet hast.)
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20. Nimm an Wettbewerben teil

Egal, ob am Hackathon der Bundesregierung selbst oder andere Kreativ-Wettbewerbe: Nutze sie, um deinen Beitrag zu einem wichtigen Thema zu leisten und gleichzeitig dein Portfolio und deine Fähigkeiten zu verbessern. Aktuell ist zum Beispiel der Contest von »The Rookies – Forbidden Lands, Fallen Empires and Ancient Guardians« für Digital Artists interessant.

    21. Überdenke deine Positionierung & Ziele

    Jetzt ist der ideale Zeitpunkt zu überdenken, in welche Richtung du mit deiner kreativen Arbeit zukünftig eigentlich gehen willst, ob du überhaupt hauptberuflich weiterhin zeichnen oder damit beginnen möchtest oder nicht doch etwas anderes machst. Falls du dabei bleiben möchtest, frage dich zum Beispiel: »Welche Kunden möchtest du haben? Wo passt mein Stil dazu? Wer ist meine Zielgruppe? Welche Arbeiten möchte ich genau anbieten?«. Diese Reflexion hilft dir langfristig auf etwas hinzuarbeiten, dass dich auch wirklich erfüllt und zu dir passt. Zusätzlich kannst du auch generell deine Gewohnheiten und dein Leben reflektieren.

    22. Überarbeite deine Künstlermarke

    Sobald deine Positionierung steht, kannst du dich daran machen, auch dein Corporate Design zu überarbeiten. Sprich: Logo, Visitenkarten, eigene Website, Rechnungspapiere, Social Media Look und mehr – jetzt kannst du dir richtig schön Zeit nehmen, daran zu feilen (ohne schlechtes Gewissen).

    23. Feedback geben & holen

    So oft und lang waren wir wahrscheinlich noch nie online. Nutze das und hole dir Feedback zu deinen Werken, um dein derzeitiges Zeichenlevel zu analysieren und zu verbessern. Aber vergiss auch nicht, Feedback an andere zurückzugeben. Entsprechende Facebook-Gruppen sind ideal, um die Balance aus Geben und Nehmen schnell und unkompliziert herzustellen. Ich selbst nutze zum Beispiel oft die Gruppen »German Concept Artists«, »Artcore Germany«, »Crimson Daggers« und »Concept Art and Illustration«. Dort teile ich meine Bilder und frage nach Feedback, aber kommentiere eben auch bei anderen Künstlern.

    24. Vorbilder studieren

    Sicherlich hast du das ein oder andere Kunstwerk oder Artbook in deiner Wohnung herumliegen, oder? Wenn dem so ist, kannst du dieses nutzen und es studieren. Schau dir an, was deine Lieblingskünstler zeichnen, wie sie konkret zeichnen und versuche ein Bild 1 zu 1 zu kopieren, bevor du aus dem Gelernten dann ein eigenes Bild erstellst. Ansonsten such dir einfach online Bilder deiner Lieblingskünstler, aber achte darauf, dass du die kopierten Studien nur für dich nutzt und nicht online stellst, da du ansonsten das Urheberrecht verletzt. Hier geht es um Lernen und darum, deine Fähigkeiten zu verbessern, nicht um Aufmerksamkeit.
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    25. Aktualisiere deine Profile

    Bring dein Online-Portfolio auf den neusten Stand und aktualisiere sämtliche Profile (Facebook, Twitter, Website, Instagram, Artstation, deviantART, etc.) mit deinen neusten und besten Werken. Außerdem hast du jetzt auch die Zeit, einen möglichen Redaktionsplan zu erstellen, also bereits Posts im Voraus zu planen.

    26. Verdiene Geld online

    Suche nach Wegen, deine Kunst weiter zu verwerten und am besten digital. Zum Beispiel kannst du Bilder, für die du die entsprechenden Rechte besitzt, auf Plattformen wie Redbubble, Society6 oder Spreadshirt hochladen und so mit der Zeit ein passives Einkommen aufbauen (Wirklich mit der Zeit – das wird nicht von heute auf morgen geschehen. Aber wenn du dran bleibst, kann das ein hilfreiches Zusatzeinkommen für dich werden, für das du später nicht mehr viel tun brauchst).

    27. Baue deinen eigenen Online-Shop

    Du warst bisher nur auf Messen aktiv und hast dort deine Produkte verkauft? Wieso nutzt du nicht den größten Marktplatz der Welt – das Internet? Baue deinen eigenen Online-Shop über eine eigene Website (wie WordPress) oder nutze Online-Shop-Systeme wie etsy, um möglichst einfach deinen eigenen Shop zu gestalten. Jetzt hast du die Zeit, ein sichereres Standbein aufzubauen. Wenn Messen zukünftig ausfallen, kannst du so dennoch deine Produkte verkaufen.

    28. Setze »Irgendwann-Projekte« um

    Sicherlich hast auch du schon einmal solche Sätze gebracht wie: »Irgendwann möchte ich ein Buch schreiben«, »Irgendwann möchte ich dies oder jenes tun«. Jetzt ist der perfekte Zeitpunkt für dieses »irgendwann«. Denn jetzt hast du Zeit und den Abstand, um dich in ein eigenes großes Projekt zu vertiefen. Alles, was nicht dringend, dir aber sehr wichtig ist, kannst du jetzt zumindest starten. Es geht nicht unbedingt darum, direkt etwas fertigzustellen – der erste Schritt ist viel entscheidender. Denn der wird dich weiterbringen. Hier einige Beispiele für »Irgendwann«-Projekte:

    • Erstelle ein Fotoalbum (zu einer Reise, einem Ereignis, einer Freundschaft, etc.)

    • Gestalte und dekoriere deine Wohnung (probiere dich auch an DIY Projekten aus)

    • Schreibe ein Buch oder fange es an

    • Erstelle ein Vision Board (visualisiere deine Ziele über eine Collage aus Bildern)

    • Probiere ein neues Hobby oder eine neue Ernährungsweise aus

    • Richte dir einen kleinen Garten ein

    • Repariere Dinge, die du schon lange vor dir her schiebst

    • Beschäftige dich mit deinen Finanzen und deiner Altersvorsorge. Lerne sparen und investieren.

    • Trocken, aber hilfreich und entlastend: Mache deine Steuererklärung

    29. Bastle Geschenke

    Denke nicht nur an dich, sondern auch an andere (auch Fremde). Der Fokus auf das »Geben« wird dich sofort glücklich machen und später auch mindestens eine andere Person – ein Win-Win. Dabei kannst du Geburtstagsgeschenke, Oster-/Weihnachtsgeschenke oder auch einfach nur kleine Aufmerksamkeiten für Zwischendurch gestalten.

    30. Helfe anderen in der Krise

    Wenn es dir selbst sehr gut geht, nutze die Gelegenheit um anderen Kreativen, die von Corona betroffen sind, zu helfen – immateriell und materiell. Teile ihre Beiträge, gib Feedback, schreibe positive Kommentare, spende, kaufe Kunst oder schreibe ihnen einfach nur einmal Danke für ihre Arbeit. Wir alle können ein klein wenig Unterstützung in diesen Zeiten vertragen.

    31. Miste gründlich aus

    Frühjahrsputz! Geh einmal durch deine Wohnung und miste sie gründlich aus. Gehe dabei Etappenweise vor. Erst Kleiderschrank, dann das Bücherregal und so weiter – eben eines nach dem anderen. Aussortierte Gegenstände kannst du dann entweder wegschmeißen, oder noch besser: Du spendest oder verkaufst sie. Ansonsten vergiss auch nicht, deinen Computer zu entrümpeln: Mach Back-Ups von deinen Arbeiten (Weißt du noch, wann du dein letztes gemacht hast? Eben), konvertiere unnötig große Dateien, scanne traditionelle Werke ein, etc.

    32. Lerne!

    Eigentlich klar, oder? Welche Fähigkeit möchtest du lernen – kreativ und persönlich? Dann suche dir Wege, dies am schnellsten zu erreichen (Bücher, Kurse, Apps, persönliches Coaching etc.). Hier meine Empfehlungen:

    Beispielroutinen

    33. Werde Tester

    Egal, ob für Bücher oder andere Produkte: Für alle Dinge werden ständig Produktester gesucht. Bei Random House kannst du dich so zum Beispiel als Tester für Bücher bewerben. Bei trnd hingegen habe ich selbst bereits viele Produkte kostenlos erhalten und testen können (von Vita-Cola, über Kaugummis, bis hin zu Haarspray).

    34. Lese und bilde dich weiter

    Ich einem meiner letzten Beiträge habe ich dir bereits eine Leseliste mit 12 Büchern vorgestellt, die dich sowohl als Künstler als auch als Mensch allgemein im Leben weiterbringen. Hier noch einige weitere, aktuelle Empfehlungen:

    35. Erlebe digital Kultur

    Du vermisst es, tanzen zu gehen, Ausstellungen in Museen zu bestaunen und Konzerte zu besuchen? Kein Problem! All das hat es jetzt online – und kostenlos noch dazu. Hier einige Beispiele:
    • Digital Clubbing: Über United-We-Stream gibt es jeden Tag einen Livestream bekannter Berliner-Clubgrößen von 19 bis 24 Uhr .

    • Konzerte: Auf Arte, ZDF und TVNoir findest du tolle Konzert-Aufzeichnungen und Live-Streams.

    • Museen-Touren: Google hat eine wunderbare Kollektion der berühmtesten Museen ins Netz gestellt, die du dir virtuell in 360° anschauen kannst – Van Gogh, Museum, Uffizi Gallery, The Metropolitan Museum of Art und mehr. Auf Waddesdon findest du ebenfalls tolle, virtuelle Raumtouren.

    • Messe: Bei mdr Kultur und auf Twitch gibt es Videos zur virtuellen Leipziger Buchmesse.

    36. YouTube, aber sinnvoll

    Alles hat gute und schlechte Seiten. Auf YouTube kannst du deine Zeit mit lustigen Katzenvideos vertrödeln, oder du investierst in kostenlose und unterhaltsame Bildung bzw. Inspiration. Hier meine Empfehlungen für letzteres:

    37. Engagiere dich sozial mit deiner Kunst

    Mit »Illustratoren gegen Corona« hat der Comic Zeichner Marcus Repp ein tolles Projekt gestartet: Eine Kollektion von Ausmalbildern von Illustratoren für die Kinder, die wegen Corona Zuhause eine Beschäftigung suchen. Hier kannst du dich anmelden und ganz einfach etwas Gutes tun. Ich habe mich ebenfalls bereits beworben. Dieses Bild kannst du gern zum Ausmalen für deine Kinder oder dich selbst herunterladen.
    Beispielroutinen

    38. Mache Sport

    Du musst nicht ins Fitnessstudio, um deinen Körper Gutes zu tun. Mit deinem eigenen Körpergewicht und mit Lesmills 100 Fitness-Kursen kannst du während der aktuellen Corona-Krise kostenlos daheim trainieren. 

    39. Entspanne dich

    Trotz all der Optimierung und Produktivität darf auch Entspannung nicht fehlen. Also gönn dir ruhig auch ein paar Stunden Netflix & Chill mit gutem Gewissen. Lasse dir ein Bad ein, gehe allein raus an die frische Natur (ohne jegliche Geräte), koche oder backe, spiele Videospiele (Tomb-Raider ist gerade kostenlos auf Steam erhältlich), lieg einfach ein bisschen in der Sonne, halte eine Session progressive Muskelentspannung oder was auch immer: Hauptsache, du genießt deine Zeit und schaltest trotz des ganzen Corona-Stresses ein bisschen ab.
    Beispielroutinen

    40. Nutze deine Chance auf ein Grundeinkommen

    »Mein Grundeinkommen« ist eine wundervolles Projekt, welches den Teilnehmern ermöglicht, an einer Verlosung um ein Grundeinkommen (1000€ monatlich für 6-12 Monate) teilzunehmen. Das Projekt finanziert sich zum Großteil durch die Teilnehmer, die »Crowdhörnchen« selbst. Gemeinsam unterstützen – ein tolles Konzept, wie ich finde. Wenn du diesen Link nutzt, um dich anzumelden, können wir beide unsere Chancen auf einen Gewinn erhöhen.
    Soweit zu meinen Tipps.

     

    Welche Angebote und Tipps sind dir zum Beispiel noch eingefallen, die nicht auf der Liste stehen?

    Schreib sie gern in die Kommentare!!

     

    Ansonsten sende ich dir nun ganz viel Kraft und Erfolg. Ich wünsche mir, dass wir alle diese surreale Zeit unbeschadet überstehen und gestärkt aus der Krise herausgehen. Panik hilft niemanden. Deswegen lass uns lieber gemeinsam nach Lösungen suchen oder an ihnen arbeiten.

     

    In diesem Sinne: Bleib kreativ und gesund!

     

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    So kann ich noch mehr kostenlose Beiträge, die wir beide lieben erstellen. Ein Win-Win für beide Seiten 

    Über die Autorin

    Sandra Süsser – The Coaching Artist

    Ich schaffe Kunst und helfe gleichzeitig anderen kreativen Menschen, ein ganzheitlich erfolgreiches und glückliches Leben zu führen.

    Kommentare

    2 Kommentare

    1. Vielen lieben Dank!
      Deine Tipps klingen wirklich gut und motivieren mich positiv und mit neuen Perspektiven in die Zukunft zu blicken.Die momentane Situation in der wir stecken ist gerade sehr seltsam, doch wir haben es in der Hand, packen wir es jetzt an!

      Antworten
      • Sehr gern, Stella 🙂 Und ja, du hast absolut Recht. Wir packen das!

        Antworten

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