Mein kreativer Jahresrückblick 2021

von Dez 23, 2021

Lesezeit: 30 Minuten
Das Ende des Jahres naht und damit wird es auch Zeit, das Jahr Revue passieren zu lassen. Also reflektiere mit mir!


Anhand meines eigenen Jahresrückblicks 2021 zeige ich dir in diesem Post, wie du deinen eigenen, wertvollen Jahresrückblick erstellst – kreativ und persönlich.


Hinweis: Dieser Post beinhaltet unbezahlte Werbung.

Jahresrückblick 2021

Kreativer Jahresrückblick

Kreative Collage 2021

Eine Collage deiner liebsten, kreativen Arbeiten des Jahres ist der beste Weg, einen Ansatzpunkt für die Reflexion deiner Künstlerentwicklung zu finden. So verschaffst du dir gleichzeitig einen Überblick und eine erste Auswertung. Denn du solltest dich stets nur an deinen besten Arbeiten für deine Weiterentwicklung orientieren. Das hier sind die 12 Bilder, die mein kreatives Schaffen 2021 zusammenfassen:
Alternativ kannst du deine Bilder auch wie folgt aussuchen:
  • Aus jedem Monat dein Lieblingsbild (12 Bilder)
  • Deine besten Bilder (3, 5, 6, 10 oder 12 Bilder)
  • Unterschiedliche Stile, die du das Jahr über ausprobiert hast
  • Sortiert von schlechter nach guter Qualität, um deine Verbesserung zu sehen
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Anschließend folgt die Auswertung deiner Artworks.

 

Sobald du deine Bilder zusammengestellt hast, solltest du sie dir genau anschauen und die folgenden drei Dinge reflektieren:

 

  • 1.) Was lief gut? (Erfolge)
  • 2.) Was hat nicht funktioniert? (Schwachstellen)
  • 3.) Was willst du verändern / als Nächstes tun? (Ziele)

1.) Auswertung — Was lief gut? (Erfolge)

Stelle dir folgende Fragen:
  • Warum genau sind das deine Lieblingswerke des Jahres? Worauf bist du stolz?
  • Was genau ist dir bei deinen Werken gelungen?
  • Hast du vielleicht sogar Preise gewonnen oder andere künstlerische Erfolge erzielt?
  • Was ging dir leicht von der Hand? Was konntest du gut? 
  • Mit welchem Themen hast du dich überwiegend oder am liebsten beschäftigt und was könnte das für deinen Stil bedeuten?

 

Es ist wichtig, das wertzuschätzen, was bereits vorhanden ist, bevor du dich an Fehler und Verbesserungen machst. Nur so erhältst du dir die Freude an deiner Arbeit. Stichwort: Dankbarkeit üben. Und schau einmal, was du dieses Jahr alles geschafft hast. Das ist sicherlich eine Menge!

 

Außerdem erkennst du dadurch Themen, die deinen Stil prägen bzw. durch die du deinen Stil definieren könntest. Denn dein Stil besteht aus den Dingen, die dir leicht fallen und die du schön findest, also immer wieder verwendest.

 

Mein Beispiel:

 

2021 habe ich den Fokus meines kreativen Schaffens fast ausschließlich auf den Aufbau der S-Art School gelegt, die dieses Jahr frisch eröffnet hat. Richtig »freie Werke« sind daher nur wenige entstanden, dafür umso mehr Werke für meine Kurse, für Reviews, für YouTube Videos, für Challenges und 3D Werke für meine Dozentur und diverse Projekte. Dieses Jahr habe ich mich auch in den traditionellen Medien wieder stärker ausgetobt. Die größten Learnings hatte ich auch dieses Jahr wieder im 3D Bereich.

 

Das sind meine ausgewählten Bilder und deren Hintergrundgeschichten (Reihenfolge zeilenweise):
  • Totenkopfschwärmer — Diese Tattoo-Illustration der berühmten Hannibal-Motte ist als Beispiel für ein Update meines Procreate-Kurses entstanden, dem noch viele weitere über das Jahr folgen sollten. So umfasst der Kurs mittlerweile über 14 Stunden Inhalt und ist auf das Update 5.2 aktualisiert (hier eine Zusammenfassung der Neuerungen von Procreate 5.2 als YouTube-Video). Und das ist nur ein Beispiel. Insgesamt sind mehrere dutzend Artworks für Kurs-Updates allein neu entstanden.

 

  • Herz Edelstein — Anfang diesen Jahres wollte ich auf meinem YouTube-Kanal etwas Neues probieren. Ich erstellte mit »Zeichne mit« ein neues Format, bei dem ich kurze Tutorials für Procreate Zeichnungen anfertigte. Dieses Edelstein-Herz ist als Tutorial zum Valentinstag entstanden. Weitere Tutorials habe ich zu den Themen »Stempel in Procreate erstellen« und »Osterhase zeichnen« erstellt.
  • Ananas Stillleben — Auch dieses Jahr habe ich mich wieder an ein paar Zeichen-Challenges herangewagt und dieses Mal sogar für jeden Monat eine neue Challenge für meine Discord S-Art Community konzipiert. Diese Ananas ist dabei als eines von über 12 Stillleben für die Challenge im April entstanden und mein Favorit. Mein Ziel war es, Procreate Brushes zu erstellen, die einen möglichst traditionell-realistischen Look hinterlassen und Beispiel-Zeichnungen für einen Blog-Post über Zeichenbücher anzufertigen.
  • Sasha AOT Fan Art — Mit diesem Attack on Titan Fan Art ist eines der wenigen persönlichen Artworks dieses Jahr entstanden. Wobei, selbst das ist nicht ganz richtig. Ich habe das Making Of des Bildes dann für einen Review eines Buches verwendet. Generell steht dieses Bild hier exemplarisch für all die Reviews, die ich dieses Jahr für verschiedene Kreativ-Bücher angefertigt habe. Und dabei sind jedes Mal neue Artworks entstanden: Aquarell-Porträts, Handlettering Designs und mehr.
  • Baum Gemälde — Dieses Jahr war ich zum Training und zur Entspannung ganz oft in der Natur unterwegs und liebte es so sehr, dass es mich dazu inspirierte, mich auch kreativ mit dem Thema auseinanderzusetzen. Konkret erstellte ich aus traditionellen Pinselstrichen ein Brush Pack bestehend aus über 60 digitalen Pinseln zum Thema Natur. Allerdings wollte ich meinen Studenten die Brushes nicht nur zum Download hin klatschen, sondern ich erstellte auch einige Beispiel-Bilder samt Timelapse-Videos. Damit konnte ich zeigen, wie sich die Brushes optimal nutzen lassen. Und dieses Baum-Gemälde ist eines dieser Bilder.
  • Auge Zeichnung — »Der Künstler macht die Kunst, nicht das Werkzeug.« Die Wahrheit dieses selbst ausgedachten Spruches wollte ich in einem kleinen Experiment demonstrieren, bei dem ich mit einem Streichholz verschiedene Motive zeichnete – unter anderem auch dieses Auge. Das Making of findest du nun in meinem kostenlosen Zeichner-Kit Kurs, für den das Experiment eigentlich gedacht war und welcher dieses Jahr zur Eröffnung meiner Schule ebenfalls mit +4 Stunden Inhalt neu erschienen ist.
  • Schädel Zeichnung — Es ist mittlerweile schon Tradition: Jedes Jahr erstelle ich mindestens eine Zeichnung eines Schädels, da es einfach mein absolutes Lieblingsmotiv ist. Dieses Jahr habe ich die persönliche Tradition zusätzlich noch mit einer geschäftlichen Anfrage verknüpft. ISKN kam auf mich zu und lies mich ihr Repaper Tablet testen, welches es erlaubt, traditionelle Zeichnungen direkt in digitale Linienzeichnungen umzuwandeln, noch während man auf einem Papier auf dem Tablet zeichnet. Leider waren die digitalen Ergebnisse nicht überzeugend, weshalb ich die Partnerschaft abgelehnt und das Gerät zurückgeschickt habe. Ein interessantes Experiment war es aber allemal und wieder ein Schädel mehr in meiner kleinen Sammlung.
  • Vektor Wüstenlandschaft — Meine Experimentierfreude breitete sich auch auf meine Kurse aus. Mit »Landschaften im Vektor-Stil zeichnen« erstellte ich meinen ersten mittellangen Kurs der einen ganz bestimmten Zeichenstil vermitteln sollte. Das Bild einer Wüstenlandschaft bei Nacht ist dabei als eines von drei Beispielwerken entstanden.
  • 3D Raum — Neben Online-Kursen ging es auch mit Offline-Kursen in Form von Workshops und vor allem meiner Dozentur dieses Jahr weiter. Da ich dabei »Digital Art« als Modul unterrichte, durfte natürlich auch 3D nicht fehlen und das habe ich dieses Jahr auch um ein zweites Seminar erweitert. Der gezeigte Raum ist dabei als eines der Beispiel-Werke für den Anfängerkurs entstanden.
  • Vogel Porträt — Wenn ich das Jahr mit einem Werk zusammenfassen müsste, dann wohl mit dieser Vogel Zeichnung, auch wenn es relativ unscheinbar auf den ersten Blick wirkt. Aber dieses Werk ist ein Beispiel aus dem Kurs »Zeichnen lernen mit der S-Methode – Teil 1: Strichführung« und repräsentiert ihn auch als Haupt-Marketing-Artwork. Und dieser Kurs bzw. diese Kurs-Reihe, ist bzw. wird der Stütz-Pfeiler der S-Art School. Denn darin erkläre ich alle wichtigen Grundlagen, um später ALLES zeichnen zu können. Es ist die Kurs-Reihe, auf der später alles andere aufbaut und dafür habe ich dieses Jahr die Grundlage geschaffen – das Konzept für die gesamte Reihe entwickelt, die ersten Scripte verfasst und Teil 1 eben auch bereits fertig umgesetzt. Natürlich liegt noch ein Berg Arbeit vor mir mit den weiteren Teilen, aber der wichtigste Schritt, nämlich der erste, ist gemacht. PS: Meine Favorite Artworks aus dem Kurs sind aber eigentlich die Linienzeichnungen der Berge, da mir der Linienflow sehr gut gefällt (es muss nicht immer alles 100% realistisch sein).
  • Fantasy Illustration — Aktuell bin ich eher ein Künstler mit mehreren verschiedenen Stilen, aber wenn ich mich auch hier auf einen Hauptstil festlegen müsste, dann wäre es – zumindest bei 2D – dieser semi-realistische Stil (und gleichzeitig leider auch der zeitintensivste *seufz*). »The Second Horseman«, wie ich dieses Artwork nach dem zweiten apokalyptischen Reiter (Krieg) betitelt habe, ist für einen Review des Innovator 16 Grafiktabletts von XP-PEN entstanden, bei dem sehr frei kreativ sein konnte. Mit jener Firma durfte ich außerdem dieses Jahr sogar mehrere Kooperationen eingehen, wofür ich sehr dankbar bin. Den Review zum Tablet findest du auch als Video samt Making Of des Bildes auf Youtube
  • 3D Berg Polarlichter — Zum Abschluss mein persönliches Lieblingsprojekt des Jahres: 3D Landschaften für mein neues Buch »Projektplaner für Kreative« und mein persönlicher Favorit: Die Winter-Variante mit den Polarlichtern. Bei diesem Projekt habe ich viel experimentiert und sowohl meine Blender Skills im Shader Editor verbessert, als auch endlich einfach wieder ein neues Buch verfasst. Ich habe erneut festgestellt, dass mir das Schreiben doch von allen Skills zur Content Creation am besten liegt. Beim Schreiben kann ich meine Gedanken viel besser sortieren als vor der Kamera. Klingt vielleicht banal, aber das ist so entscheidend bei mir, da meine Gedanke quasi konstant Amok laufen und mich gefühlt in drölf Millionen verschiedene Richtungen gleichzeitig ziehen. Bei Videos bedeutet das viele, viele Aufnahmen und viel unliebsame Schnittarbeit. Beim Schreiben ist das jedoch egal. Ein Zeichen, ein Wort, ein Satz nach dem anderen. Zur Not einfach »Backspace« oder Wörter vertauschen. Ich werde überlegen, wie ich das Schreiben daher künftig noch besser in meine Content Strategie und mein Video Marketing integrieren kann.

2.) Auswertung — Was hat nicht funktioniert? (Schwachstellen)

Es ist wichtig, zuerst dankbar für Erfolge zu sein, aber wer nur seine Erfolge sieht, übersieht seine Schwachstellen. Diese Schwachstellen können darüber entscheiden, ob du dich künstlerisch weiterentwickelst oder selbst blockierst. Deshalb solltest du dich auch mit diesen befassen.

 

Stelle dir zum Beispiel folgende Fragen:
  • Was hat nicht funktioniert? Wobei hattest du Probleme?
  • Intuitiv: Welche siehst du als deine größte Schwachstelle beim kreativen Schaffen?
  • Was fiel dir dieses Jahr schwer? Worüber bist du immer wieder gestolpert?
  • Beim Zeichnen: Mit welchen Grundlagen hast du noch am meisten zu kämpfen (Anatomie / Proportionen, Perspektive, Licht & Schatten, Komposition / Design, Farbe, Formen, etc.)?
  • Je nach Spezialisierung: Welcher Baustein dieser Disziplin fehlt dir noch oder worin bist du noch nicht gut genug?
Mein Beispiel:
  • Balance in der Arbeit finden — Wie bereits zu Anfang beschrieben, habe ich dieses Jahr bewusst den Fokus auf den Aufbau meiner Schule und damit den »Coaching«-Teil von meiner Identität als »The Coaching Artist« gelegt. Damit kam natürlich der »Artist«-Teil deutlich zu kurz, was mich stärker beeinflusst hat, als ich zunächst dachte. Gleichzeitig würde ich aber auch behaupten, das Maximum an Produktivität erzielt zu haben. Ich bin bis auf den Tag meiner Impfung kein einziges Mal krank geworden / ausgefallen und habe bis auf seeehr wenige Ausnahmen 7 Tage die Woche oft 8 bis 14 Stunden täglich gearbeitet. Insgesamt bin ich damit durch mein mittlerweile effektives Energie- / Zeitmanagement sehr gut zurecht gekommen. Auch wenn ich irgendwann den Workload senken möchte: Jetzt ist erst einmal hustlen angesagt und das ist absolut ok für mich. Denn wer mehr erreichen will als andere, muss auch mehr dafür geben. Dennoch muss ich Änderungen vornehmen und mir beispielsweise wieder »erlauben«, mehr Kunst für mich zu erstellen / generell mehr Kunst zu erstellen und noch mehr auf meine Intuition für neue Projekte hören (wie beim Projektplaner). Speziell drei Projekte liegen mir schon länger auf der Seele, die ich unbedingt nächstes Jahr umsetzen möchte. Du kannst gespannt sein.

 

  • Delegieren? — Eventuell wird es auch bald Zeit, über einen virtuellen Assistenten nachzudenken und gewisse Dinge wie Videoschnitt und Audioschnitt zu delegieren. Denn auch mit der optimalen Zeitplanung steht mir am Ende trotzdem nur die gleiche Anzahl von Stunden wie allen anderen Menschen täglich zur Verfügung. Ich weiß, dass ich irgendwann diesen Schritt gehen muss. Da ich aber noch genug andere Hürden zu meistern habe, das Projekt noch sehr frisch und die Ressourcen knapp sind, behalte ich dies zunächst erst einmal nur im Hinterkopf.

 

  • Schreiben — Wie ebenfalls bereits zuvor beschrieben, möchte ich für meine Content Creation noch bessere Methoden finden – vor allem jene, bei denen ich das Schreiben wieder mehr in den Vordergrund stelle. Denn das ist eine meiner größten Stärken und Leidenschaften, mit der ich entsprechend auch mehr in kürzerer Zeit schaffe (siehe diese Blog Post Reihe vom Umfang eines Buches – geschrieben in 4 Tagen). Mit Videos quäle ich mich hingegen oft durch die Produktion. Wenn es nur nach mir ginge, würde ich nur noch Blogs und Bücher schreiben. Aber die Aufmerksamkeitsspanne der meisten Menschen hat sich in den letzten Jahren so drastisch reduziert, dass selbst das Schauen eines 5-Minuten Videos auf 2x Geschwindigkeit scheinbar eine Zumutung ist. Und ja, ich schreibe dennoch solche langen Blog Artikel. Denn es gibt zum Glück doch noch einige geduldige Menschen, mich erfüllt es mit Sinn bzw. Zufriedenheit und gleichzeitig erstelle ich eben auch Video-Content, um auch andere Consumer-Typen abzuholen.
  • 3D Art — Da ich durch meine Zeichenkurs-Reihe ohnehin sämtliche 2D Zeichengrundlagen weiter trainieren werde, möchte ich bei meiner Kunst noch weiter in die Tiefen der 3D Welt abtauchen und am besten einen Weg finden, 3D besser mit meinen 2D Skills zu kombinieren. Denn dieses Jahr hat mich richtig gehooked. Die 3D Projekte haben mir immer richtig viel Spaß gemacht, ich habe DAZ Studio für mich entdeckt, Blender 3D hat sich in Sachen Usability, Performance und Funktionsumfang massiv verbessert, VR / AR / 3D Print werden meiner Meinung nach die Zukunft sein, Procreate hat erste 3D Features eingebaut und auch bei ZBrush sehe ich durch die Übernahme von Maxon enormes Potential.


  • Equipment — Apple: Bitte bringt ENDLICH den neuen iMac Pro auf den Markt! Im Ernst: Mein aktueller Hauptrechner macht durch einen Hitzeschaden und Altersschwäche nicht mehr richtig mit. Deshalb jongliere ich gerade oft leider sehr umständlich zwischen Macbook und iMac hin und her. Aber jetzt kurz vor Release einer möglichen Power-Maschine etwas Neues zu kaufen macht für mich keinen Sinn. Deshalb gedulde ich mich noch, aber ich merke dass das allein ein Punkt ist, bei dem ich in Zukunft massiv Zeit einsparen werde, wenn einmal alles eingerichtet ist (auch wohlgemerkt bei den Rendering-Zeiten mit 3D). Und auch du solltest beim Punkt Arbeitsequipment keine Abstriche machen. Das ist ein Investment, welches sich einfach immer und immer wieder auszahlt – zumal du es wahrscheinlich auch zumindest zum Teil von der Steuer absetzen können wirst.
  • Trennung Art Portfolio — So gern ich wieder mehr Kunst schaffen möchte, so merke ich aber auch, dass ich meine Artist-Website und generell mein Artist Branding stärker von meiner S-Art School abkoppeln möchte. So möchte ich in Zukunft auf jeden Fall noch einmal mindestens ein Re-Design meines Portfolios und meines Künstler-Logos durchführen. Dafür muss ich meinem Künstler-Ich aber wie gesagt auch erst einmal wieder mehr Raum zur Entfaltung geben.

3.) Auswertung — Was willst du verändern / als Nächstes tun? (Ziele)

Du hast nun deinen Status-Quo sowie deine Schwachstellen vor dir liegen. Aus beidem kannst du erste Ziele für deinen weiteren künstlerischen Weg ableiten, die jedoch noch gar nicht in Stein gemeißelt sein müssen. Es geht erst einmal nur darum, die ersten Gedanken intuitiv zu notieren.

 

Außerdem kannst du diesen Punkt zum Aussortieren nutzen. Du kannst schließlich nicht alle Schwachstellen auf einmal verbessern oder alle Projekte auf einmal umsetzen.

 

Stelle dir zum Beispiel folgende Fragen:
  • Welches kreative Problem möchtest du im nächsten Jahr unbedingt lösen?
  • Welche Schwachstelle möchtest du beseitigen?
  • Möchtest du eher ein Spezialist oder Generalist werden?
  • Welche 3 Themen (max.) willst du auch weiterhin vertiefen?
  • Welche eine Sache, wenn du sie besser beherrschen würdest, würde dir momentan am meisten weiterhelfen?

 

Mein Beispiel

 

Wie letztes Jahr, möchte ich auch im nächsten Jahr noch keine Spezialisierung anstreben – allein wegen der Kurse, aber auch weil ich denke, dass ich noch nicht alles für mich Wichtige ausprobiert habe. Thematisch soll 3D, wie beschrieben, eine große Rolle spielen sowie diverse Projekte, auf die ich an dieser Stelle aber noch nicht näher eingehen möchte. Generell möchte ich zudem mit weiteren Digital Art Workflows und Stilen experimentieren. Die eine Sache, die mir aktuell am meisten weiterhelfen würde, wäre die Fähigkeit, Kunstwerke noch schneller umzusetzen und genau da würden auch die Workflow Experimente sehr nützlich sein.

Jahresrückblick 2021

Persönlicher Jahresrückblick

Deine künstlerische Entwicklung ist das Eine, deine persönliche das Andere. Darum jetzt bloß nicht mit dem Reflektieren aufhören! Ähnlich der Auswertung deiner kreativen Werke, wirst du dir die jetzt auch die Erfolge, Rückschläge und Veränderungen deiner anderen Lebensbereiche mit den selben Reflexionsfragen anschauen.

 

Deine Reflexions-Fragen:
  • Was lief gut? (Erfolge)
  • Was hat nicht funktioniert? (Schwachstellen)
  • Was willst du verändern / als Nächstes tun? (Ziele)
 
„Die Qualität deiner Fragen bestimmt die Qualität deines Lebens.“ – Tony Robbins

 

Gehen wir diese Fragen einmal einzeln und mit meinen Beispielen durch.

 

Kleiner Tipp am Rande: Wenn du ein Tagebuch geschrieben oder zum Beispiel regelmäßig über dein Wirken auf Instagram oder dergleichen gepostet hast, kannst du diese Notizen jetzt als Erinnerungshilfe nutzen.

Frage 1: Was lief gut? (Erfolge)

Du kennst es bereits: Beginne und ende immer mit etwas Positiven! So drückst du einerseits deine Dankbarkeit aus und stärkst dich damit selbst. Andererseits machst du deinen Fortschritt sichtbar und bekommst damit mehr Motivation für deinen weiteren Weg.

 

Liste am besten mindestens 5-10 Erfolge auf, auf die du wirklich stolz bist, gern mehr.

 

Neuer Tipp: Gern kannst du dabei auch Angst-Projekte auflisten. Sprich: Welchen Ängsten hast du dich erfolgreich gestellt? Denn wie du bereits im Blog gelernt hast, zeigt dir die Angst oft deinen stärksten Wachstums-Weg auf. Also, wann hast du dieses Jahr das letzte Mal etwas zum ersten Mal getan oder eine Angst überwunden?

 

Wenn du gar nicht weiter weißt, kannst du auch Freunde und Familie um Rat fragen. Und keine falsche Scheu! Kleine Erfolge zählen genauso wie große! Wenn du dich bei einer Sache gut fühlst, nimm sie mit in die Liste auf, egal wie klein und banal sie zunächst erscheinen mag. Du musst niemanden imponieren.

 

Meine Top Erfolge 2021:
  • S-Art School — Kaum zu glauben, aber tatsächlich habe ich mein Herzensprojekt – meine Online-Schule für Kreative – erst diesen März erstellt und eröffnet. Damit kamen und kommen so unglaublich viele Herausforderungen. Ich habe mein Corporate Design komplett überarbeitet, eine neue Website mit vielen neuen Seiten erstellt, ein Mitgliedschafts-System aufgesetzt, einen Marketing-Plan entworfen, mich mit Steuer- und Finanzsystemen rumgeärgert, die Discord S-Art Community mit monatlichen Challenges ins Leben gerufen (Ciao Facebook!), einen ersten großen Sale mit dem Summer Sale veranstaltet, mehrere Events wie das Kreativ-Wichteln veranstaltet, exklusive Geschenkboxen designt, ein Adventskalender-Special konzipiert und natürlich en masse Kurs-Inhalte produziert und Business-Skills gelernt.Das Projekt ist meiner Meinung nach immer noch in der Startphase, aber ich bin bereits jetzt richtig happy, wie sich alles entwickelt und vor allem, welche positiven Veränderungen ich damit bei anderen bewirken kann. Und dabei habe ich noch so viele weitere Ideen und gleichzeitig mehr Energie als je zuvor. Es macht mir einfach pure Freude, nützliche und kreative Inhalte zu konzipieren. Ich hoffe, dass ich das noch lange Zeit tun kann.
  • Neue Kurse — Let’s get down to the nitty gritty. Alles in allem habe ich 5 neue Kurse erstellst und veröffentlicht: »Procreate Masterclass« (EN-Variante), »Zeichner-Kit« (kostenloser Kurs), »Landschaften im Vektor-Stil zeichnen« (Midi-Kurs) und »Zeichnen lernen mit der S-Methode – Teil 1: Strichführung« (Masterclass in DE und EN).Insgesamt sind das ca. 27 Stunden Lern-Content, bei dem jede Sekunde penibel strukturiert ist. Hinzu kommt ein neues Brush-Pack mit über 60 traditionell erstellten Natur-Pinseln für digitales Malen und ein exklusives Timelapse-Archiv für Mitglieder mit insgesamt weiteren 4 Stunden Video-Content.
  • Erste Web-App — Mit dem »3D-Tool« habe ich im Sommer auch meine erste Web-App entwickelt, mit denen Mitglieder der S-Art School exklusiv weitere Hilfen zum Zeichnen erhalten. Sie können damit Stillleben nachkonstruieren, Perspektivefehler leichter verstehen & beheben, mit speziellen 3D-Modellen verschiedene Aspekte beim Porträt-Zeichnen trainieren und generell Referenzen zum Zeichnen generieren – ganz ohne 3D Kenntnisse besitzen zu müssen.
  • Bücher Veröffentlichungen — Jap, Mehrzahl. Ich habe dieses Jahr zwei neue Bücher erstellt und veröffentlicht, wobei ich das erste jetzt im Rückblick fast übersehen hätte. Denn die englische Variante »Magic of Habit«* meines Buches aus dem vorherigen Jahr habe ich bereits im ersten Quartal diesen Jahres fertiggestellt. Das zweite Buch »Projektplaner für Kreative« feierte hingegen erst kürzlich sein Debüt. Außerdem ist die deutsche Hörbuch-Variante von »Magie der Gewohnheit« dieses Jahr auch endlich auf Audible erschienen. Über die vielen positiven Rückmeldungen gerade dazu habe ich mich sehr gefreut. Denn dafür habe ich meine Stimme extrem hart trainiert und ich musste viele Unsicherheiten bekämpfen. (Wenn du mir helfen möchtest und dir das Hörbuch ebenfalls gefallen hat, dann hinterlasse mir dort bitte eine Bewertung, um noch mehr Menschen bei der Gewohnheitsänderung helfen zu können). Generell liebe ich Bücher einfach sehr und hoffe, dass ich noch viele weitere erstellen kann, da ich denke, dass sie einfach ein unglaublich wertvolles und schönes Gut darstellen. Randnotiz: Am meisten habe ich mich wahrscheinlich gefreut, als ich eine berührende Rückmeldung von meinem Vorbild Bobby Chiu erhalten habe, welcher ebenfalls im Buch vorkommt und dem ich ein Exemplar habe zukommen lassen.
  • Selbstständigkeit allgemein — Allgemein habe ich durch meinen Fokus auf den Schulaufbau nur wenige Kreativ-Aufträge dieses Jahr umgesetzt und kann leider noch keinen einzigen der relevanten davon zeigen. Dennoch bin ich gut durch die Corona-Krise dieses Jahr gekommen und musste auch einige Dinge anpassen, da ich dieses Jahr erstmals umsatzsteuerpflichtig wurde. Mit der Comic Con in Stuttgart konnte ich zudem immerhin eine Messe als Aussteller besuchen und habe mir dafür auch wirklich den Allerwertesten aufgerissen. Ansonsten bin ich auch sehr happy, dass ich nun endlich ein vernünftiges Back-Up-System implementiert habe.
  • Dozentur — Seit letztem Jahr bin ich auch offline als Dozentin an der HFK+G in Stuttgart tätig. Dieses Jahr habe ich dabei meine Engagement erweitert, indem ich sowohl als Erstprüferin der Bachelor-Studenten im Sommersemester tätig wurde und im Wintersemester habe ich nun 3 Seminare statt 2 wie bisher übernommen. Insbesondere Letzteres war bzw. ist eine enorme Herausforderung / ein Angst-Projekt, da es mir zeitlich und mental seeehr viel abverlangt. Allein dafür gehen aktuell insgesamt 2-5 Tage pro Woche für Präsenzunterricht sowie Vor- und Nachbereitung der Seminare drauf. Gleichzeitig ist es mir das aber auch wert, da mir der Präsenzunterricht am meisten Freude bereitet (vor allem in der offline-Variante).
  • Business Partnerschaften — Dieses Jahr konnte ich erste Sponsoren sowie Partner für Produkttests gewinnen. Besonders über die Möglichkeit, 5 Bücher reviewen zu können, habe ich mich sehr gefreut, aber es waren auch 3 Geräte für Artists dabei. Am glücklichsten bin ich jedoch darüber, mit Hilfe von »Ecologi« ein System implementiert zu haben, mit dem ich mein Unternehmen klimapositiv führen und zum Umweltschutz beitragen kann. Bis heute konnte ich deshalb in weniger als 6 Monaten bereits über 370 Bäume pflanzen lassen.
  • YouTube Level Up — Uff. YouTube ist nach wie vor mein Angst-Projekt schlechthin. Das ganze Jahr über habe ich Videos erstellt (insgesamt 28) und an der Technik geschraubt. Aber den idealen Workflow habe ich noch immer nicht wirklich gefunden, da ich mich vor der Kamera einfach (noch) nicht Zuhause fühle. Dennoch möchte ich weiter daran arbeiten, da die Videos bei sehr vielen gut angekommen sind. Immerhin konnte mein Kanal von 700 auf über 2500 Abonnenten wachsen und mehrere Videos haben sogar mehrere 10K Aufrufe erzielt (eines sogar 40K wtf). Livestreams habe ich dieses Jahr nur drei Stück auf Twitch geschafft, aber damit bin ich zufrieden, da ich ohnehin nicht mehr livestreamen wollte.
  • Fitness Level Up — Abseits der Arbeit wollte ich dieses Jahr auch wieder mehr für meine Gesundheit tun und das ist mir, würde ich sagen, (bis auf wenig Schlaf) auch ziemlich gut gelungen. Neben dem üblichen Verdächtigen (Gymondo Workouts), habe ich 2 Conqueror Challenges abgeschlossen (English Channel & inka Trail), einen ersten Zombie Run absolviert, meiner Brille durch gezieltes Augentraining lossagen können, neue Hantelgewichte erreicht (von 2kg von 3,25kg – immer noch ein Witz für viele, aber für meine Spagetti-Arme ein wirkliches Wunder) und auch wieder viel über Ernährung gelernt.
  • Wissen Level Up — Ich bin ein Wissensjunkie. Entsprechend brauche ich jeden Tag etwas Neues zum Lernen und Probieren. Dieses Jahr habe ich insgesamt 64 Bücher gelesen – ein guter Wert für mich, zumal ich viele Bücher wirklich intensiv studiert und mehrfach gelesen bzw. gehört habe. Meinen Haupt-Lernfokus habe ich jedoch auf das Sprachen Lernen gelegt. Ob ich jemals ein Polyglot werde, bleibt abzuwarten, aber die ersten Schritte sind geschafft: Für Japanisch habe ich Hiragana, Katakana und alle JLPT N5 Kanji gelernt sowie drei Arbeits-Bücher mit erster Grammatik durchgearbeitet und einen Online-Kurs begonnen. Für den ersten Anime ohne Subs reicht es leider noch nicht, aber ich bin geduldig. Wenn es Jahre dauern sollte, bis es soweit ist, ist das auch ok. Es macht ohnehin viel zu viel Spaß in diese so ganz andere, non-egozentrische Kultur abzutauchen und ich kann es nur jedem empfehlen, über den Tellerrand zu schauen und sich mit anderen Sprachen zu beschäftigen. PS: Das hilft sogar beim Kreativsein mit originelleren Assoziationen!

Frage 2: Was hat nicht funktioniert? (Schwachstellen)

Im Prinzip gibt es keine Fehler. Denn wenn du aus ihnen lernst, werden sie wertvolle Erfahrungen. Ein Fehler besteht nur, wenn du dich diesen Rückschlägen nicht stellst und nicht aus ihnen lernst.

 

Dann wirst du immer und immer wieder die gleichen Fehler machen und nicht vorwärts kommen. Also Zähne zusammen beißen und durch!

 

Versuche einerseits das Positive in all den weniger schönen Momenten zu sehen. Welche gute Möglichkeit oder welcher gute Umstand hat sich für dich später trotz deines Rückschlages ergeben? Wenn du gewillt bist, kannst du allem Negativen etwas Gutes abgewinnen.

 

Andererseits darfst du auch nicht vergessen, die Situation auf Lernpotential zu überprüfen. Welche Erkenntnisse nimmst du aus deinen Rückschlägen mit? Was genau hast du gelernt und was würdest du jetzt anders machen, damit du nie wieder in eine ähnlich schlechte Situation gerätst?

 

Meine Rückschläge & Learnings 2021

 

  • Fokus — Meine größte Herausforderung war es dieses Jahr sicherlich den Fokus zu halten, da ich mich in so viele verschiedene Richtungen gleichzeitig gezogen fühlte. Das erste halbe Jahr habe ich sehr gut lernen müssen, Prioritäten zu setzen – noch mehr als je zuvor. Ich hätte gern 10 Kurse auf einmal erstellt, aber das war nicht möglich, wie ich schnell frustriert feststellte. Was ebenfalls nicht gut war: Zu versuchen, jeden Kurs direkt sowohl in Deutsch als auch Englisch zu veröffentlichen. Insgesamt zog sich die »Fokus-Frage« so ziemlich durch jeden Bereich meines Business’ und Lebens. Denn mittlerweile habe ich meine zeitlichen Kapazitäten maximal ausgeschöpft und jede neue Projektidee muss sorgfältig, aber auch schnell gegen andere abgewogen werden.

     

    Was ich definitiv mitnehme: Nicht mehr so viele Reviews erstellen, auch wenn es verlockend ist. Gerade nach dem Summer Sale hat sich meine komplette Planung um mehrere Wochen verschoben, weil die Reviews einfach so viel Zeit gefressen haben. Außerdem ist es besser, den Marketing Fokus auf wenige Plattformen zu setzen, anstatt zu versuchen, überall präsent zu sein. So habe ich nach einigen Monaten auch meinen Patreon-Account wieder geschlossen bzw. nur noch für Spenden ohne Gegenleistung offen gelassen, da es mich sonst ebenfalls viel zu sehr eingespannt hätte für einen zu geringen Gegenwert. Dennoch merke ich, muss ich auch hier beim Marketing noch weiter fokussieren. Und auch im Privaten bin ich an meine Grenzen gekommen: Auch hier gilt, lieber erst einmal nur eine Sprache lernen, als zu versuchen, mehrere auf einmal zu lernen. Ja, klingt eigentlich logisch, aber tatsächlich habe ich ein paar Monate simultan Koreanisch und Japanisch gelernt. Eine Weile ging es auch gut. Aber spätestens mit dem Wintersemester war auch damit Schluss. Fokus, Fokus, Fokus. Das kann ich dir gar nicht oft genug raten.
  • Zeitmanagement — Eng verbunden mit Punkt 1 möchte ich auch noch einmal meine Zeitpläne und damit verbundene Systeme überarbeiten. Wie bereits beschrieben, ist meine kreative Seite etwas zu kurz gekommen und auch generell konnte ich einige Zeitfresser ausmachen, die ich entweder ausschalten oder für die ich einen besseren Ersatz finden möchte. Aktuell fließen die Tage nur so dahin und da möchte ich neben klassischer Meditation weiter entschleunigen. Zum Beispiel möchte ich Ideen testen, wie ich schneller meine Kurse produzieren kann, monotone Prozesse automatisiere und generell in kürzerer Zeit mehr und bessere Resultate erziele. Das ist prinzipiell auch für dich immer eine Überlegung wert!
  • Steuerberater — Wenn ich dir einen Rat für die Business-Seite deiner Künstler-Karriere geben kann, dann diesen: Höre NIE auf Empfehlungen für Steuerberater. Stelle selbst gründliche Recherche an und nimm nicht den erstbesten, der dir über den Weg läuft oder der dir eben empfohlen wird, nur weil du absolut keine Lust hast, dich mit dem Thema auseinanderzusetzen. Ich bin sonst IMMER extrem gründlich, nur hier war ich es EINMAL nicht und schon beißt es mir in den Allerwertesten (*Vergangenheits-Ich-Slap*). Was ich für eine Shitshow dieses Jahr durchleben musste glaubst du nicht. Mittlerweile habe ich endlich einen neuen Steuerberater gefunden. Aber selbst jetzt werden sich die Probleme, die durch den alten entstanden sind, vermutlich noch bis Mitte nächsten Jahres ziehen. Ich mache wirklich drei Kreuze, wenn diese Sache endlich durch ist. Deshalb mach bitte nicht den selben Fehler. *Rant over.
  • Schlaf — Dieser ist dieses Jahr definitiv zu kurz gekommen und da bin ich absolut kein Vorbild. Dabei habe ich sehr deutlich festgestellt, dass es egal ist, was ich sonst wie gut tue – wenn ich zu wenig geschlafen habe, ist jeder Tag mehr oder weniger gelaufen. Ich kann mich zwar quälen, wach zu bleiben, aber dann arbeite ich auch nur halb so effektiv und konzentriert, wenn überhaupt. 1 bis 4 Stunden sind einfach vieeeeeel zu kurz. Selbst 5 und 6 sind oft noch kritisch. Oft kann ich erst mit mindestens 7 bis 8 Stunden Schlaf auf besten Energielevel arbeiten. Schlaf sollte deshalb auch deine Priorität Nummer 1 sein bzw. werden, was Gewohnheiten anbelangt. Im nächsten Jahr werde ich darauf auf jeden Fall besser acht geben.
  • Business Skills — Ich sage es immer wieder: Ein guter Artist kommt nicht ohne gute Business Skills aus. Und auch ich merke, wie ich dahingehend noch viel zu lernen habe. Gesetze, die es zu beachten gilt, ändern sich ständig oder es kommen neue hinzu (insbesondere im E-Business-Bereich) und auch Pricing ist eine Kunst für sich. Wie bietet man seinen Kunden einen fairen Preis aber verkauft sich gleichzeitig nicht unter Wert? Mittlerweile habe ich ein deutlich besseres Händchen dafür entwickelt als noch vor einem Jahr, aber auch da ist noch viel Luft nach oben. Das Ding ist: Wirklich lernen kannst du es nur, indem du es ausprobierst. Learning by Doing – wie bei so vielen Dingen. Und versuche Fehler nicht zu vermeiden. Es geht nicht darum, ob du Fehler machst, – denn du wirst sie machen – sondern wie schnell du aus ihnen lernst.
  • Negativität abblocken – Ich habe einmal den Spruch gelesen, dass nahezu alle schweren Probleme, die man im Leben hat, mit anderen Menschen zu tun haben. Mittlerweile kann ich das voll und ganz bestätigen. Zum Beispiel hat mir der Aufbau der Community dieses Jahr viel Freude bereitet. Gleichzeitig waren aber auch einige schwarze Schafe dabei, ohne die es wesentlich angenehmer gewesen wäre. Heute weiß ich, dass ich derartige Negativität nicht erdulden muss. Meine digitale »property«, meine Regeln. Bisher habe ich so viel Zeit aufgewendet, um auf einen gemeinsamen Nenner mit Leuten zu kommen, die das nie im Sinn hatten. Manche Menschen wollen einfach auf ihrer Meinung beharren, auch wenn diese ihnen selbst und anderen schadet. Ich habe dieses Jahr gelernt, das besser zu akzeptieren und diese Leute ziehen zu lassen. Andererseits habe ich auch einmal mehr festgestellt: Egal, was du tust, es wird immer jemanden geben, der es scheiße findet. »So you might as well do whatever the F you want. :)« Beispiel: Mein ehrenamtlicher Beitrag zum Umweltschutz ist einigen Leuten so negativ aufgestoßen, dass sie nach einigen Anfeindungen die Community verlassen haben. Zum Glück ist das aber wirklich die Minderheit und mittlerweile ist eine wirklich sehr positive und sich gegenseitig unterstützende Community entstanden, auf die ich sehr stolz bin :).

Frage 3: Was willst du verändern / als Nächstes tun? (Ziele)

Aus allem, was du bis hierhin reflektierst hast, kannst du jetzt wieder erste Ziele für dein nächstes Jahr ableiten. Antworte einfach intuitiv. Es geht, wie gesagt, noch nicht um exakte Planung, sondern um eine erste, grobe Richtung.

 

Teile deine großen Ziele aber am besten mit niemanden bzw. nur mit Personen, denen du 100% vertrauen kannst. So bleibt die Wahrscheinlichkeit höher, dass du dir die Motivation zum Erreichen deiner Ziele hoch erhältst. Schütze deine Ziele vor jeglichen negativen Einflüssen.

Jahresrückblick 2021

Zusammenfassung

Gute Reflexion ist der Schlüssel für dein persönliches Wachstum. Und diese Reflexion beginnt immer bei der Analyse deines IST-Zustands.

 

Erst wenn du weißt, wo du stehst, kannst du dir neue Ziele setzen. Deshalb solltest du dir vor deinen guten Neujahrsvorsätzen erst einmal das vergangene Jahr anschauen.

 

Unterscheide zwischen einem kreativen und einem persönlichen Jahresrückblick oder mische beides zusammen.

 

Stelle dir dabei folgende Hauptfragen:
  • Was lief gut? (Erfolge)
  • Was hat nicht funktioniert? (Schwachstellen)
  • Was willst du ändern / als Nächstes tun? (Ziele)
Zugegeben, es ist etwas Arbeit, aber die lohnt sich: Du wirst mehr Klarheit besitzen, Ziele bewusster definieren und diese damit auch mit höherer Wahrscheinlichkeit erreichen.

 

Wenn du dich noch mehr für kreative Reflexion interessierst, schaue dir gern einmal meine Bücher »Magie der Gewohnheit« und »Projektplaner für Kreative« an.

 

Außerdem möchte ich an dieser Stelle auch noch einmal Danke sagen für all die tollen Menschen, die mich dieses Jahr begleitet haben. Ohne euch und auch ohne dich, lieber Leser, wäre das Jahr nicht dasselbe gewesen.


Also bis bald und bleib kreativ!
Was war dein größter kreativer Erfolg dieses Jahr?

 

Lass es mich und die anderen Kreativen in den Kommentaren wissen!
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Kommentare

2 Kommentare

  1. Du bist echt ne Maschine. Wahnsinn in welchem Tempo und Umfang du Content rausbringst. Alle Achtung!

    Antworten
    • Haha danke dir 🙂 Es macht auch sehr viel Spaß trotz der vielen Arbeit.

      Antworten

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