Warum du mit 80% der Zeichenbücher NICHT zeichnen lernst
Grund 1 — Motive anstatt Konzepte
Zeichnen vs. Abzeichnen
Freies Zeichnen lernen
Was ist dein Ziel?
Um Schreiben zu können, musstest du auch zuerst die einzelnen Buchstaben lernen, die wiederum zusammen Worte bilden und in Sätzen mit korrekter Grammatik eine ganz bestimmte Botschaft vermitteln. Du hast erst die Konzepte deiner Sprache bzw. des Schreibens gelernt, bevor du mit diesen Konzepten Texte verfassen konntest. Sicherlich hättest du auch die ein oder andere Sache gelernt, wenn du direkt nur ganze Sätze versucht hättest du kopieren – ohne Wissen über Grammatik und die Übung der einzelnen Buchstaben. Aber wäre das effektiv gewesen und hättest du wirklich Schreiben gelernt? Wohl kaum. Und das kannst du nahezu 1 zu 1 auf das Zeichnen übertragen. Ohne die Konzepte, die Zeichengrundlagen zu lernen, wirst du auch nicht richtig zeichnen lernen. Andere Beispiele: Songs nachspielen zu lernen macht dich nicht zum Pianisten. Ein Ikea-Regal nach Anleitung aufbauen zu können, macht dich nicht zum Schreiner. Und Malen nach Zahlen oder Motive Schritt für Schritt nachzuzeichnen macht dich eben nicht zum Künstler bzw. Zeichner.
Grund 2 — Motorischer Skill
Grund 3 — Falscher Fokus
Zeichnen lernen erfordert Geduld und Diszplin
Prinzipiell finde ich die Suche nach Effizienz und Optimierung eine prima Sache. Ich bin schließlich selbst einer der größten Befürworter der Selbstoptimierung. Wenn aber Vorhaben vermieden werden, weil es nicht »schnell oder leicht« genug geht, ist das meiner Meinung nach einfach nur eine erlernte Charakterschwäche. Klar, kann man jetzt sagen »da ist doch die Gesellschaft Schuld«, dass wir uns nicht mehr so gut konzentrieren können und diesen Fokus entwickelt haben. Das stimmt zu großen Teilen sicherlich auch, aber jeder ist für sein eigenes Glück verantwortlich und jeder kann erlernte negative Gewohnheiten mit persönlichen Einsatz umformen. Niemand muss ein Opfer seiner Umstände sein, aber viele wollen es bewusst oder unbewusst, weil es einfacher ist, als den Arsch hochzubekommen. Jap, das habe ich jetzt so geschrieben und werde ich auch nicht zurück nehmen. Ich musste mir selbst diesen Spiegel immer wieder vorhalten und muss es noch. Ja, es tut weh. Ja, es ist ein harter Prozess, zu lernen, sich selbst und die Umstände zu verändern. Aber es ist möglich und es ist vor allem die Wahrheit. Du kannst dich gern auch weiterhin belügen und anderen, der Gesellschaft, dem Wetter oder was auch immer die Schuld für deine Umstände und fehlende Fähigkeiten zuschreiben. Voranbringen und glücklich machen wird dich das aber definitiv nicht. Das soll keine Rüge sein, ich bin schließlich auch nicht perfekt. Aber nur außerhalb der Komfortzone findet Wachstum statt und vor dem damit verbundenen Schmerz darfst du eben nicht zurück schrecken, sonst kommst du nie vorwärts.
Falsche Darstellungen
Fazit — Zwei Arten Zeichenbücher
Wenn du hingegen wirklich zeichnen lernen möchtest, also wirklich eine Fähigkeit daraus entwickeln möchtest, solltest du von dieser Art Zeichenbücher Abstand halten. Dafür machen sie falsche Versprechungen. Du lernst richtiges Zeichnen nur durch das Meistern der Zeichengrundlagen, die in den meisten dieser Bücher nicht bzw. unvollständig oder sogar falsch besprochen werden sowie mit entsprechenden Zeiteinsatz deinerseits.
Empfehlungen — Zeichenbücher & mehr
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Sandra Süsser – The Coaching Artist
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Sehr schön beschrieben, Sandra, genauso empfinde ich es und Bücher und Zeitschriften stapelten sich hier – fast unbenutzt.
Die Grundlagen sind das A und O, bzw. das C – S – I , Licht und Schatten, und drehen der Objekte, Perspektive – sind essentiell und die größten Fallstricke und mir halfen leider bisher nur englischsprachige Kurse.
Und es geht ja weiter – wer die Zeichengrundlagen nicht versteht, wird auch nicht frei malen lernen.
Leider ist es gerade für Anfänger nicht einfach, die Spreu vom Weizen zu trennen. Beispiele genug findet man bei Youtube…
Ich habe mich vor Jahren gefreut, eine deutschsprachige Aquarellschule zu finden, ein Buch dazu, beides gebucht und gekauft. Es war schlicht unmöglich, was da zum Teil hingekleckst wurde, ich kann es nicht anders sagen, ich war fassungslos. Trotzdem hat es das Buch auf einige gute Bewertungen gebracht, meine war das Gegenteil, und die Schule läuft auch noch. Aber wenn man keinen Vergleich hat, und das ist im deutsch sprachigen Raum schwierig, freut man sich über jede Anleitung.
Wie soll man beurteilen, was man nicht kennt?
(Nebenbei – ich kam schadlos davon, weil ich noch zurück treten konnte).
Danke, für diesen Artikel, mich bestätigt er und ich hoffe, er kann Augen öffnen für diejenigen, die frei zeichnen lernen möchten.
Herzliche Grüße an dich, Sandra, und alle Mitlesenden.
Nachtrag – Ich freue mich, deine Kurse gefunden zu haben, Sandra, die sich erfrischend abheben.
Inspiriert habe ich gerade zwei Pakete Bücher in Richtung second-Hand Online-Händler abgeschickt.
Herzlichen Dank, Andrea 🙂
Und du sagst es! Es gibt einfach zu wenig gute Bildung in dem Bereich und ich hoffe diese Lücke mit der Zeit mit schließen zu können.
Und sehr gute Entscheidung mit dem Verkauf der Bücher hehe 😉 lG