Kreativ erfolgreich durch persönliche Projekte

von Dez 21, 2021

Lesezeit: 19 Minuten
Das neue Jahr steht praktisch vor der Tür. Jetzt ist daher die ideale Gelegenheit, um nicht nur zu reflektieren, sondern auch für den kreativen Erfolg neu vorzuplanen.

 

Sicherlich hast du auch bereits hier und da einige persönliche Kreativ-Projekte über die Jahre umgesetzt. In diesem Beitrag möchte ich dir jedoch erklären, wieso du den Fokus darauf als Hobbykünstler verstärken und auch als Berufskünstler unbedingt Zeit dafür investieren solltest – neben deinen alltäglichen Arbeitsprojekten wohlgemerkt.

 

Konkret erkläre ich dir die 5 wichtigsten Gründe, die für persönliche Kreativ-Projekte sprechen – mitsamt realen Beispielen.

 

Und wenn ich von Projekten rede, dann meine ich mehr als nur ein Einzelwerk wie eine Illustration, aber auch weniger als eine gesamte Storyworld. Beispiele für Projekte könnten zum Beispiel ein Postkarten-Set, ein Buch, ein Kalender, ein Film, ein Kartenspiel und vieles mehr sein – eben ein fertiges Produkt bestehend aus mehreren Einzelwerken.

 

Hinweis: Dieser Beitrag hatte einen Ausschnitt meines Buches »Projektplaner für Kreative« zur Vorlage und baut jedoch weiter darauf auf. Eigenwerbung ist daher enthalten.

Kreativ erfolgreich durch persönliche Projekte

Grund 1: Portfolio Building

Der erste Grund, der für persönliche Kreativ-Projekte spricht, ist, dass du dir damit leichter ein kreatives Portfolio aufbauen kannst – maßgeschneidert auf deine Wunschjobs und mit der höchstmöglichen Qualität.

 

Denn als Student bzw. Berufsanfänger im Kreativ-Bereich ist dein Portfolio oft noch nicht ausgereift genug oder besteht aus oft nicht gut zusammenpassenden Einzelwerken. Projekte schaffen da Abhilfe, da deren Struktur bedingt, dass die darin enthaltenen Einzelwerke zusammenpassen. Das finale Produkt würde nämlich ansonsten nicht funktionieren.

 

Außerdem kommst du so überhaupt oft erst in die Lage, die Aufträge zu akquirieren, auf die du wirklich Lust hast. Denn am Anfang stehst du vor einem Teufelskreis: Du hast noch keine oder nur wenig Aufträge umgesetzt und versuchst alles, um deine ersten Kunden zu akquirieren und Erfahrung zu sammeln. Aber potentielle (gute) Kunden buchen in den seltensten Fällen Neulinge, da sie noch keine Erfahrung in Form von Referenzen vorzuweisen haben. Durchbrich an dieser Stelle den Teufelskreis und werde kreativ erfolgreich, indem du du proaktiv handelst und selbstständig Projektideen für dein Portfolio generierst, planst und umsetzt.

 

Aber auch als Berufskreativer profitierst du von persönlichen Kreativ-Projekten für dein Portfolio. Denn auch hier kannst und wirst du an den Punkt gelangen, an dem du professionell nur schwer weiterkommst oder du eine neue Richtung einschlagen möchtest bzw. musst. So können dir selbst initiierte Kreativ-Projekte dabei helfen, eine neue bzw. weitere Positionierung aufzubauen und andere Kunden zu erreichen.

 

Zusätzliche Lern-Empfehlung: Nutze hier gern meinen Kurs »Kreative Ideen & Konzepte entwickeln«, um Projektideen zu generieren und dann mein Buch »Projektplaner für Kreative«, um diese Ideen in Pläne umzuwandeln und schließlich effizient umzusetzen.

Beispiel: Concept Art Mappe

Dieses originale Character Concept Art samt 3D Skulptur, weiterer Skizzen und Character Steckbrief / Story ist ursprünglich 2018 für einen Wettbewerb entstanden, bei dem ich alles als Mappe eingereicht hatte.


Den Wettbewerb habe ich leider nicht gewonnen, aber durch das neue Portfolio-Werk und die Reichweite des Wettbewerbs konnte ich meine ersten Kunden für meine neuen 3D Werke gewinnen. Bis 2017 / 18 hatte ich nämlich noch keinerlei 3D Skills und entsprechend noch keine Kunden dafür.

Kreativ erfolgreich durch persönliche Projekte

Grund 2: Kreative Entwicklung

Der zweite Grund, warum du dir Zeit für persönliche Kreativ-Projekte nehmen solltest, ist, weil Projekte ein ideales Trainingsszenario für viele deiner kreativen Skills gleichzeitig bieten.

 

Im Gegensatz zu Einzelwerken musst du hier nämlich oft mehrere Aspekte für die Umsetzung beachten bzw. mehrere Skills anwenden. Nehmen wir nur einmal das Beispiel Buch. Wenn du ein Buch erstellen und veröffentlichen möchtest, musst du recherchieren, Skripte schreiben, Inhalte strukturieren, Quellen richtig zitieren, den Satz layouten, Buchcover- und Inhalt gestalten, Korrektur lesen, Copywriting Texte schreiben, das Ganze für die Druckstufe vorbereiten, eventuell binden und vermarkten können – und so einiges mehr (wenn du nicht gerade andere für diese Aufgaben beauftragst).

 

Aber auch wenn du „nur“ eine Illustrationsreihe anstatt einer einzelnen Illustration erstellst, hast du dabei die Gelegenheit, die wichtigen Gestaltungs-Skills viel öfter und vor allem angewandt zu trainieren, da ja in einem Projekt alles einem gleichen Stil oder zumindest gleichem Thema untergeordnet sein sollte. Du kannst gezielt auf Schwächen eingehen und dir Zeit für zusätzliche Zeichen-Studien nehmen, die du vielleicht im Berufsalltag nicht hättest.

 

Gerade für Berufskünstler stellen nämlich persönliche Projekte oft die einzige Möglichkeit dar, die eigenen Fähigkeiten weiter auszubauen. Denn überlege einmal: Wenn du Freelancer bist, wirst du i.d.R. nach dem Wert bezahlt, den du erbringst, nicht nach der Zeit, die du dafür benötigst (auch wenn du nach Stundensatz abrechnest). Kunden wollen immer das beste Ergebnis in der kürzesten Zeit zum besten Preis. Wenn du für einen Auftrag 10 Stunden brauchst, für den andere normalerweise nur 2 Stunden benötigen bei gleicher Qualität, wirst du sehr schnell bald keine Aufträge mehr haben. Deshalb liegt es auch in deinem Interesse, Arbeitsaufträge so schnell wie möglich abzuschließen. Für Studien und die Verbesserung deiner kreativen Fähigkeiten bleibt daher auch wenig bis keine Zeit. Aufträge gleichen damit oft eher einem sturen „Abarbeiten“ bzw. „Anwenden“ deiner vorhandenen Skills innerhalb deiner Komfortzone, auch wenn das natürlich für sich auch Freude bringen kann. Aber Wachstum wirst du dann eben oft fast nur noch in den persönlichen Projekten außerhalb deiner Arbeit finden, für die du so viel Zeit wie du magst aufwenden kannst.

 

Und schließlich, wenn du auf dem Arbeitsmarkt von morgen überleben willst, kommst du auch gar nicht umhin, deine Fähigkeiten immer und immer weiter zu verbessern und neue Fähigkeiten zu lernen. Denn wer nicht mit der Zeit geht, geht mit der Zeit (einer meiner Lieblingssprüche).

 

Zusätzliche Lern-Empfehlung: Schau gern immer mal wieder auf der Kurs-Übersichts-Seite der S-Art School vorbei. Dort findest du verschiedene Kurse, um deine Kreativ-Skills auf das nächste Level zu heben und es kommen immer wieder neue hinzu. Noch besser: Melde dich am besten direkt für meinen Newsletter an, um neue nützliche Inhalte nicht zu verpassen! 😉

Beispiel: Buch »Projektplaner für Kreative«

Ein aktuelles Beispiel aus diesem Jahr: Bei meinem neuen Buch »Projektplaner für Kreative« habe ich mir die Zeit genommen und gelernt, realistische Landschaften in 3D zu erstellen bzw. noch besser mit dem Shader Editor samt Nodes in Blender umzugehen und dafür Kurse und Tutorials geschaut und generell viele experimentiert. Außerdem habe ich auch verschiedene Wege getestet, um eine Linienzeichnung aus den 3D Renderings zu erstellen, da ich auch Habit Tracker Vorlagen davon ableiten wollte. Beides hätte ich nicht ohne Weiteres bei einem Auftrag machen können – den Zeitaufwand hätte mir niemand bezahlt.

 

Und ja, am Ende ist es ein berufliches Projekt geworden, da ich das Buch später veröffentlicht habe. Aber das Geld kommt definitiv aus anderen Quellen. Mit Büchern wird man leider meistens nicht reich. Meine Intention war aber zum Glück eine andere. Ich wollte lernen und auch ein Problem für mich und andere lösen. Aber mehr zu Letzterem unter Grund 5. In jedem Fall war ich bereit, neben meiner Hauptarbeit die Stunden Abends in dieses zunächst persönliche Projekt zu investieren. Dadurch konnte ich allein für meine kreativen Fähigkeiten einen großen Gewinn einfahren.

Kreativ erfolgreich durch persönliche Projekte

Grund 3: Persönliche Entwicklung

Neben den kreativen, verbesserst du durch persönliche Kreativ-Projekte – wie es der Name bereits sagt – auch deine persönlichen Fähigkeiten (deine Life Skills) enorm.

 

Denn ein Einzelwerk kann sicherlich auch viel Zeit in Anspruch nehmen, aber anstatt ein paar Stunden oder maximal Tage, musst du bei einem Projekt über einen längeren Zeitraum Disziplin beweisen und mehrfach Entscheidungen treffen, um es zum Abschluss zu bringen.

 

Dadurch bist du gezwungen, dich mehr oder weniger auch mit Themen wie Zeitmanagement, Projektmanagement, Ideation und generell deinem Mindset auseinanderzusetzen. Wann – an welchen Tagen zu welcher Zeit – wirst du an deinem Projekt arbeiten? Wie kannst du Zeit dafür freischaufeln? Welche Dinge gibt es in welcher Reihenfolge zu erledigen? Wie bleibst du an deinem Projekt dran, auch wenn du die anfängliche Motivation verlierst? Sprich: Wie bleibst du diszipliniert? Und so weiter.

 

Und vor allem beschäftigst du dich auch vermehrt mit relevanten Business Skills wie Marketing, Organisation und Finanzmanagement, wenn du eine richtige Veröffentlichung deines Projektes anstrebst. Skills wie diese werden dir auch in den restlichen Lebensbereichen und in deinem Hauptjob definitiv zu Gute kommen.

 

Schließlich darfst du einen Aspekt hier aber auch nicht vergessen: Gerade als Berufskünstler bieten dir persönliche Projekte eine Quelle für neue kreative Energie durch Experimente und einfach auch Spaß. Es muss nicht zwingend immer darum gehen, dass du wirklich etwas Sinnvolles oder Verkaufbares aus deinem Projekt machst. Es genügt auch, wenn du einfach nur entspannt im Flow an etwas Kreativen arbeitest und dich so mental in Balance zu deinem Job hältst. So kannst du mit persönlichen Kreativ-Projekten einen Rahmen schaffen, in dem du dich mit anderen Themen beschäftigst, die du bei der Arbeit vermisst oder bewusst für dich zum privaten Vergnügen zurückhältst. Keep them creative juices flowing! Denn »ohne neuen Input, kein neuer Output«, wie ich immer gern sage. Und ja, im Endeffekt kommt diese Kunsttherapie dann auch wieder deiner Hauptarbeit zu Gute, da du dann auch dafür neue Energie und Ideen bereit hast.

 

Zusätzliche Lern-Empfehlung: Wenn du mehr zu den obigen Themen lernen und dich als Künstler persönlich weiterentwickeln möchtest, schau dir gern mein Buch »Magie der Gewohnheit« an. Darin findest du ein System, welches dir in drei einfachen Schritten hilft, deine Ziele zu finden, nachhaltig Gewohnheiten dafür aufzubauen und deinen persönlichen Erfolg zu erreichen.

Beispiel: Booklet »Inktober«

Wie du vielleicht bereits gelesen hast, steckte ich 2017 in einer schweren Depression fest und konnte erst durch den Aufbau bzw. die Änderung von Gewohnheiten Stück für Stück mein Leben zurückerobern.

 

Dazu zählte auch, dass ich mich nach langer Zeit des Stillstandes, wieder mit dem Zeichnen beschäftigte. Unter anderem ist dabei diese Inktober Broschüre entstanden, die für mich eine absolute Challenge war. Allein das Zeichnen fühlte sich fremd an und ich kämpfte jeden Tag (denn jeden Tag musste über einen Monat verteilt ein Bild entstehen) mit den bösen und selbstzerstörerischen Gedanken in meinem Kopf. Hinzu kam, dass ich mir außerhalb des Projektes auch ziemlich viel auf einmal aufhalste, um endlich aus der nichtstuenden Opferrolle auszubrechen. So studierte ich zu dem Zeitpunkt an zwei Universitäten gleichzeitig, arbeitete am Wochenende in einem Nebenjob und stellte erste Überlegungen an, wie ich denn eine Selbstständigkeit aufbauen könnte. Uff, ganz schön viel.

 

Aber tatsächlich war es mehr Segen als Fluch, da ich so tatsächlich gezwungen war, mich meinen Ängsten zu stellen und endlich wieder den Allerwertesten hoch zu bekommen. Vor allem aber lernte ich gerade mit diesem und einem anderen Projekt, mir Gewohnheiten aufzubauen, die mir halfen, all diese Aufgaben auf einmal bzw. besser gesagt nacheinander zu stemmen und auch andere Lebensbereiche zu verbessern. Tag für Tag, Woche für Woche und Monat für Monat fügte ich so allmählich mein Leben wieder zusammen und persönliche Projekte haben dabei eine nicht unwesentliche Rolle gespielt.

Kreativ erfolgreich durch persönliche Projekte

Grund 4: Eigene Marke

Wer wirklich einen Fußabdruck auf dieser Welt hinterlassen möchte, der arbeitet nicht nur Aufträge für andere ab oder erstellt hier und da einmal ein paar Bildchen. Nein, wer eine »Legacy« hinterlassen möchte, der arbeitet eigene Storyworlds bzw. eine eigene Künstler Marke mit eigenen Produkten heraus.


Auch hier können persönliche Projekte wieder den idealen Ausgangspunkt für dieses Ziel bieten. Denn damit kannst du dir Schritt für Schritt dein eigenes Produkt-Portfolio aufbauen. Vielleicht startest du mit einem Buch, einem Illustrations-Set oder was auch immer und anschließend fügst du ein weiteres Projekt hinzu und dann noch eins. Dann iterierst du immer weiter und überlegst, was eigentlich der Kern deiner Projekte ist. Was ist dir wichtig? Was willst du wirklich mit deinen Werken auf dieser Welt bewirken bzw. hinterlassen?


Große und schwere Fragen. Ich weiß. Wichtig ist: Dieser Prozess geschieht nicht von heute auf morgen. »Gut Ding will Weile haben«, wie man so schön sagt und dieses Ding soll ja definitiv das Beste deines Lebens werden. Daher ist es nicht verwunderlich, wenn du für diesen Prozess einige Jahre, wenn nicht sogar wirklich dein ganzes Leben benötigen wirst – ein Lebenswerk eben. Und ja, das ist sau viel Arbeit. Aber sind wir ehrlich: So ein Lebensprojekt solltest du nicht starten, wenn du nur auf das Ziel aus bist. Denn wie mit dem Topf am Ende des Regenbogens kann es sein, dass du dein ultimatives Ziel niemals erreichst. Vielleicht einfach deshalb, weil du frühzeitig stirbst. Und genau deshalb solltest du hier noch einmal mehr einhämmern: Der Weg ist das Ziel (so banal es auch klingt).


Natürlich kannst du das Ganze aber auch kleiner halten und mit persönlichen Kreativ-Projekten einfach nur eine weitere Einkommensquelle aufbauen, die dir ein weiteres Standbein für deine Künstler Karriere bietet. In jedem Fall kommst du um eine Menge Arbeit nicht herum. Aber ich kann dir nur sagen: Es lohnt sich.

Beispiel: 1000 Character Porträts Project > Erster Online-Kurs > Online-Schule

Die Schule, deren Blog du gerade liest, ist ein gutes Beispiel dafür, wie du auch gar nicht von Anfang an alles geplant haben musst und wie sich Dinge oft mit der Zeit fügen, wenn du einfach dran bleibst.

 

Wie bereits in einem Abschnitt vorher beschrieben, startete ich 2017 mehrere Projekte, um meine Depression und mein kreatives Trauma zu überwinden. Ein weiteres davon war das »1000 Character Portraits Project«. Dabei beschloss ich jeden Tag an einem Porträt zu arbeiten, bis ich die 1000 vollständig hatte. Zwei Jahre dauerte das Projekt und am Ende hatte ich nicht nur 1000 Porträts vor mir liegen, sondern auch mein Selbstbewusstsein repariert, gesunde Gewohnheiten aufgebaut, meine Kreativität wiedergefunden und einiges mehr. Vor allem aber waren meine Fähigkeiten im Porträt zeichnen jetzt so gut, dass ich beschloss, endlich ein neues Projekt anzugehen, welches ich bereits Jahre vor mir her schob.

 

Ich liebte es zu lernen, aber noch mehr, selbst zu lehren und wollte endlich meinen ersten eigenen Online-Kurs erstellen. Und das tat ich dann auch. Es dauerte dann aber noch einmal über ein Jahr, in dem ich Tag für Tag an Lektionen feilte, bis ich den Kurs »Porträt zeichnen Masterclass« fertig stellte. Es war wirklich massiv viel Arbeit und ein Kampf gegen meine Ängste (Tonaufnahmen, Kameraaufnahmen, Verkaufen lernen etc.). Aber irgendwie störte es mich nicht. Im Gegenteil: Ich hatte Blut geleckt. Neben dem, dass mir die Arbeit trotz der Strapazen (oft Nachtarbeit neben Studium, Nebenjob, etc.) Freude bereitete, stieß ich auch auf enorm viel Resonanz bei den ersten Studenten. Anscheinend konnte ich die Entscheidung, doch nicht Lehramt studiert zu haben, in gewisser Weise umkehren, wenn nicht sogar in viel bessere Bahnen lenken.

 

Mittlerweile sind wieder einige Jahre vergangen. Ich bin meiner Intuition weiter gefolgt, habe weitere Kurse erstellt und dieses Jahr sogar diese Online-Schule für Kreative eröffnet (wobei auch das gefühlt erst der Anfang ist). Ich bin sicherer in dem, was ich tue. Definitiv. Aber gleichzeitig nach wie vor oft scheiß nervös, um ehrlich zu sein. Plötzlich vertrauen mir Menschen so stark, dass ich sie auf keinen Fall enttäuschen möchte und auch rechtlich, steuerlich, finanziell, etc. steht viel mehr auf dem Spiel. Dennoch: Ich bin mir nun sicher, meine Berufung gefunden zu haben. Ich möchte andere mit meiner Kunst und meinem Wissen inspirieren. Vielleicht werde ich irgendwann die Mittel und den Weg ändern. Aber die Mission bleibt sehr wahrscheinlich die gleiche.

 

Man hört immer diese scheinbar holen Phrasen wie »You can’t connect the dots looking forward; you can only connect them looking backwards. So you have to trust that the dots will somehow connect in your future.« (Steve Jobs), sinniert kurz darüber und macht dann aber doch wieder alles wie gehabt. Aber wenn man einmal ähnliche Dinge erlebt hat, erkennt man wirklich die Weisheit dahinter und kann sie vor allem an den eigenen Taten nachvollziehen.

 

Deshalb werde ich weiter an diesem und meinen anderen Projekten arbeiten und auch Projekte umsetzen, die vielleicht nicht viel Geld bringen, wie Bücher, einfach, weil es mich mit Sinn erfüllt und ich anderen damit helfen kann. Ich kann endlich sagen: Ich liebe, was ich tue. Das war leider sehr lange Zeit nicht der Fall. Und ich hoffe, dass du, wenn noch nicht heute, dann in Zukunft das Gleiche sagen kannst.

Kreativ erfolgreich durch persönliche Projekte

Grund 5: Probleme lösen

Schließlich kannst du über die Arbeit an persönlichen Kreativ-Projekten aber auch zur Verbesserung der Welt beitragen, indem du damit aktiv Probleme löst oder es zumindest versuchst.


Klingt weit hergeholt? Ist es aber nicht! Jede gute Erfindung begann letztendlich mit einem Menschen, den eine Sache oder ein Zustand störte und den er unbedingt ändern wollte. Wir können uns den lieben langen Tag darüber beschweren, dass die Regierung wieder irgendetwas verbockt hat, Firmen mit ihren Produkten unsere Probleme nicht lösen oder generell irgendetwas in unserem Leben oder der Gesellschaft schief läuft. Aber das ändert schlichtweg gar nichts. Erst, wenn wir anfangen in vollem Maße Verantwortung für unser Leben zu übernehmen und aktiv an Lösungen für unsere Probleme und die der Gesellschaft arbeiten, erlangen wir innere Zufriedenheit und können unser Potential voll entfalten.


Und dabei ist es nicht wichtig, dass du ein Riesenproblem auf einmal angehst und löst. Wie bei Gewohnheiten gilt: In kleinen Schritten voran. Schau, was du bereits im Kleinem gegen ein bestimmtes Problem tun kannst und ob du das nicht mit einem kreativen Projekt verbinden kannst. Oft lässt sich damit mehr erreichen als zunächst gedacht. Skalieren kannst du später immer noch.

Beispiel: Buch »Magie der Gewohnheit«

Meine Diplom-Arbeit in Kommunikationsdesign, mein Buch »Magie der Gewohnheit«, ist damals 2019 auch aus einem solchen Lösungsantrieb heraus entstanden.

 

Ich habe selbst erlebt, wie Gewohnheiten und Routinen das Leben massiv beeinflussen können und im Laufe dessen und mit all meiner Recherche habe ich schließlich ein System entwickelt, um das Wissen über das bewusste Entwickeln solcher Gewohnheiten weiterzugeben. Denn ich sah, wie es vielen anderen Künstlern ähnlich schlecht oder sogar noch schlechter mit ihren Gewohnheiten erging – sogar teils ganz ohne deren Bewusstsein darüber. Ich wollte den Guide schaffen, den ich mir selbst damals gewünscht hätte und anderen mit meiner Kreativität helfen. Ein schönes Buch sollte natürlich auch dabei herum kommen. Wenn schon, denn schon.

 

Und auch mein neuestes Buch, »Projektplaner für Kreative«, welches ich zuvor bereits gezeigt habe, ist aus einem eigenen Problem heraus entstanden. Bei all meinen Projekten kann es dazu kommen, dass ich mich leicht verirre, wenn ich nicht alles aufschreibe. Da ich aber am besten denke, wenn ich alles traditionell aufschreibe, hatte ich bisher immer eine riesengroße lose Zettelwirtschaft und das mochte ich gar nicht. Ich wollte künftig einen Ort, an dem ich meine Projekte über einen gewissen Zeitraum hinweg sauber dokumentieren könnte. Während der Konzipierung ist mir dann aufgefallen, dass ich sehr gut im Projekte planen an sich bin und ich das doch wunderbar mit dem Projekt verknüpfen könnte, um nicht nur mir, sondern auch anderen zu helfen, die damit Probleme haben. So wurde aus dem reinem Notizbuch ein Notizbuch, Erfolgsjournal und Reflexionsbuch mit konkreter Anleitung in einem.

 

Habe ich damit einen Riesenhit gelandet oder ein Riesenproblem der Gesellschaft beseitigt? Sicherlich nicht. Aber habe ich dadurch viele Menschenleben und mein eigenes positiv beeinflusst? Auf jeden Fall! Und darum sollte es dir auch gehen – um deinen Einflussbereich. Gib dein Bestes mit den Mitteln, die dir zur Verfügung stehen und sieh, wie die Welt jeden Tag ein Stückchen besser für dich und andere wird. Daran glaube ich fest.

Kreativ erfolgreich durch persönliche Projekte

Zusammenfassung

Egal, ob Hobbykünstler, Berufsanfänger oder Berufsprofi – für jeden sind persönliche Kreativ-Projekte von Vorteil, wenn nicht sogar essentiell.

 

Mit diesen kannst du…
  • … dein Portfolio effektiver aufbauen bzw. anpassen
  • … dich kreativ und persönlich massiv weiterentwickeln
  • … eine eigene Marke bzw. dein Lebenswerk schaffen
  • … und aktiv dabei helfen, Probleme zu lösen und die Welt zu einem besseren Ort zu machen.
Kurzum: Persönliche Projekte machen dich kreativ erfolgreich.

 

Also worauf wartest du noch?
Ran an deine Projekte und viel Spaß!
Und nun viel Spaß beim Designen.
Bleib kreativ und bis bald!
Welche kreativen Projekte möchtest du unbedingt noch umsetzen?

 

Lass es mich und die anderen Kreativen in den Kommentaren wissen!
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Kommentare

4 Kommentare

  1. Sehr guter und motivierender Artikel. Ich lese zur Zeit dein Buch und habe auch schon deinen Projektplaner. 2022 werde ich mein Langzeitprojekt ein gutes Stück voranbringen. <3

    Antworten
    • Vielen Dank für dein Feedback und die Unterstützung, Markus 🙂 ich wünsche dir viel Erfolg mit deinem Projekt!

      Antworten
  2. Ich habe dieses Artikel verschlungen. Danke liebe Sandra! Er ist nicht nur motivierend sondern auch berührend, weil er sehr persönlich ist, wie ich finde. Mich beeindruckt es sehr, wie du deinen Weg bisher gegangen bist, wieviel Kraft und Energie du aufgewendet hast und immernoch jeden Tag aufwendest. Dies aber so motiviert und motivierend und vor allem absolut authentisch. Du strahlst super viel Wissen, Erfahrung und Professionalität aus, bist dabei aber keineswegs abgehoben oder zu professionell (im Sinne von aufgesetzt und unantastbar), sondern sympathisch, glaubwürdig und bleibst auf Augenhöhe.
    Ich könnte noch lange weiter schreiben, hebe mir an dieser Stelle aber noch ein paar Worte für die nächsten Blog Artikel auf, auf die ich schon sehr gespannt bin. 🙂

    Antworten
    • Danke dir für den lieben Kommentar, Kathi <3. Das motiviert mich doch gleich richtig für die restlichen Posts dieses Specials ^^.

      Antworten

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