Zeichenprogramme & Apps – Meine Empfehlungen 2023

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Neben dem richtigen Grafiktablett als Hardware, benötigst du zum digitalen Zeichnen auch das richtige Zeichenprogramm – die richtige Software.

 

Egal ob für Anfänger bzw. Hobbykünstler oder Berufsprofis: In diesem Beitrag zeige ich dir die TOP Programme sowie meine persönliche Empfehlung für jeden Anspruch, jedes Gerät (Smartphone, iPad / Tablet und Computer) und für jede Preisklasse.

 

So kannst du mit dem digitalen Zeichnen beginnen oder up-to-date bleiben.

Alternativ findest du hier den Beitrag über die TOP Zeichenprogramme in Video-Form.

 

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1. Deine Auswahlkriterien für Zeichenprogramme

Um die für dich passende Software auszuwählen, musst du zuerst drei Dinge für dich festlegen:

1. Dein Level

Bist du Anfänger / Hobbykünstler oder Profi (bzw. möchtest du Profi werden) im digitalen Zeichnen?

 

Du darfst und solltest natürlich viel Experimentieren am Anfang. Möchtest du aber in Zukunft ein Profi werden, lohnt sich eigentlich immer die Investition in ein Profi-Programm auf lange Sicht.

2. Dein Gerät

Auf welchem Gerät möchtest du zeichnen? Computer mit Grafiktablett, iPad / Tablet oder Smartphone?


Manche Programme funktionieren nur auf bestimmter Hardware. Das Zeichnen auf dem Smartphone ist eher ein netter Zeitvertreib. Meinst du es ernst mit dem digitalen Zeichnen, rate ich es dir, dir einen Computer mit Grafiktablett oder ein iPad als Eingabegerät zuzulegen, aber selbst da gibt es Unterschiede.

3. Dein Anspruch

Was genau möchtest du zeichnen oder willst du vielleicht sogar mehr als zeichnen mit der Software?


Manche Software ist auf das reine digitale Zeichnen von Comic- und Mangainhalten spezialisiert (zum Beispiel CLIP Studio Paint), andere hingegen eher komplett auf digitale Bildbearbeitung und damit auch besser für Concept Art (wie Photoshop). In wieder anderen Programmen kannst du nur Skizzieren. Du musst für dich entscheiden, welchen Leistungsumfang du benötigst.
Hast du eine bessere Vorstellung davon, was du brauchst? Dann kommen jetzt meine Empfehlungen zu den besten Programmen. Diese sind zuerst sortiert nach verschiedenen Geräten und dann nach Anspruch und Preisniveau.

2. Windows & Mac TOP Zeichenprogramme

Platz 1: Adobe Photoshop CC

Für professionelle Bildbearbeitung ist Photoshop das Standard-Werkzeug der Profis und auch das Programm meiner Wahl.

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© Adobe Photoshop CC 2020 – Das Profi-Zeichenprogramm für digitale Künstler – Quelle: Screenshot & eigene Kunst

Photoshop ist nicht spezifisch auf das digitale Zeichnen ausgelegt, bringt aber so einen gewaltigen Funktionsumfang mit sich, dass es sich auch dafür wunderbar nutzen lässt.

Mehr noch: Circa 95% aller professionellen Illustratoren, Concept Artists und Game Artists, die ich kenne, nutzen Photoshop an der ein oder anderen Stelle in ihrem Workflow. 

 

Egal ob für digitales Zeichen bzw. Malen, Fotobearbeitung / Retusche, Videodaten-Bearbeitung, kleinere 3D Arbeiten oder sogar Animation – Photoshop bietet so ziemlich alles, um hochwertige digitale Grafiken sowohl für das Web als auch für den Druck in CMYK zu erstellen.

 

Dazu kommt es in der Cloud-Version mit anderen kompatiblen Programmen wie Adobe Illustrator, Indesign, Aftereffects oder Premiere. Mit diesem Komplettpaket kannst du, bis auf eventuell Profi-3D-Art, alles erstellen, was du dir vorstellen kannst: Pixel- und Vektorkunst, Videos, Fotos, Audio, Animationen, Grafikdesign, basic 3D Art, Webdesign, PDFs und, und, und.

 

Sogar für das iPad ist Photoshop mittlerweile erhältlich, auch wenn es noch eine Zeit dauert, bis der Funktionsumfang mit dem „normalen“ Photoshop für PC mithalten können wird.

 

Der große Funktionsumfang bedingt allerdings, dass Anfänger eine größere Einarbeitungszeit benötigen und die Anpassung zum Beispiel von den Stifteinstellungen etwas aufwändiger ist. Hat man diese erste Hürde aber erst einmal genommen, steht einem die digitale Bearbeitungswelt quasi offen.

 

Ich liebe dieses Programm über alles und arbeite damit nun schon seit über 10 Jahren. Seit einiger Zeit hat die Entwicklungsfirma Adobe das Programm jedoch auf ein Abo-Modell umgestellt. Die hohen Kosten (circa 70€ monatlich) können für viele Anfänger abschreckend wirken. Ich als freiberufliche Künstlern kann diese Kosten steuerlich absetzen, aber ich kann es natürlich verstehen, wenn du als Anfänger oder Hobbykünstler eher Kosten sparen möchtest.

 

Dennoch möchte ich dir das Programm ans Herz legen, da es eben so viel bietet und zu eigentlich allen Themen Tutorials online findest. Die Cloud-Version, sprich das Komplettpaket mit allen Programmen, muss dabei nicht zwingend sein, wenn du nicht gerade selbst Berufskünstler bist. 

 

Dafür gibt es drei Adobe-Alternativen:

 

1. Photoshop Foto-Abo – In diesem Abo erhältst du nur die Einzelanwendung: sowohl Photoshop als auch Lightroom für Desktop & Tablet — 11,89€ monatlich

 

2. Adobe-Cloud-Abo für Studenten – Bist du noch Student? Dann bekommst du in diesem speziellen Abo alle Adobe-Programme in der Cloud-Version für einen starken Rabatt – 19,34€ monatlich

 

3. Photoshop Elements – Das ist eine abgespeckte Version von Photoshop und zum Einmalpreis erhältlich. Damit kannst du als Einsteiger wunderbar Photoshop kennenlernen und hast dennoch die wichtigsten Funktionen verfügbar – 98,77€ einmalig.
Überblick Adobe Photoshop CC 2020

 

Zielgruppe: 
  • Für Profis & ambitionierte Anfänger
  • Windows & Mac – User (+ iPad eingeschränkt)

 

Kosten / Preis:

Platz 2: Clip Studio Paint

Diese professionelle Mal- und Zeichensoftware ist spezialisiert auf digitale Illustrationen, Comics und Manga. 

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© Clip Studio Paint Pro – Das Profi-Zeichenprogramm für digitale Comic- und Manga Artists
– Screenshot-Quelle: Clip-Studio.com 
Ich selbst habe es noch nicht getestet, da ich mit Photoshop zufrieden bin und mir die Werkzeuge zu wenig sind. Sollte dir der Funktionsumfang von Photoshop jedoch egal sein, dann kann Clip Studio Paint eine tolle Alternative für dich sein, obwohl es dennoch sehr komplex ist im Vergleich zu anderen Zeichenprogrammen.

 

Ich kenne zumindest viele Künstler, die eben jenes Programm zum digitalen Zeichnen nutzen und kann daher und aufgrund eigener Recherche eine Empfehlung aussprechen.

 

Es ist vor allem dann für dich geeignet, wenn du speziell Comics und Manga zeichnen willst, da es speziell dafür Funktionen wie Paneleinstellungen und Rasterfolien bietet. Speziell Zeichenanfänger finden zudem nützliche Features, wie 3D-Figuren, die sie in beliebig einstellbaren Posen und Blickwinkeln verwenden können.

 

Aber auch ansonsten bietet es viele Funktionen für Internet-, Druck- und Videodaten. 
Außerdem ist die Software bekannt für ein sehr natürliches Zeichengefühl.
Außerdem ist Clip Studio Paint wesentlich günstiger als Photoshop und als Einmalkauf-Version verfügbar. Zusätzlich bietet die iPad-Version den gleichen Funktionsumfang, ist allerdings nur im Abo-Modell erhältlich.

 

Schreibe mir gern in die Kommentare, ob ich Clip Studio einmal genauer testen soll.
Überblick Clip Studio Paint Pro

 

Zielgruppe: 
  • Für Profi-Zeichner mit Interesse an Illustration, Comics & Manga & ambitionierte Anfänger
  • Windows, Mac & iPad – User
Kosten / Preis:

Platz 3: Krita

Das beste kostenlose Open-Source-Zeichenprogramm für Anfänger in Concept Art, Matte Painting Illustration und Comics.
© Krita – Das beste kostenlose Zeichenprogramm für digitale Illustratoren, Comic- und Manga Artists
– Screenshot-Quelle: Wiki Commons
Die Entwickler von Krita, die selbst Künstler sind, haben es sich zur Aufgabe gemacht, ein erschwingliches Werkzeug für alle digitalen Künstler zu erschaffen. Daher ist der größte Vorteil dieses Programms definitiv der Kostenpunkt. Denn Krita gibt es komplett kostenlos – neben Windows und Mac sogar für Linux.

 

Zusätzlich bietet es durch den Open-Source-Charakter auch starkes Entwicklungspotential. Jeder kann dazu beitragen, dass Programm zu verbessern und es finden sehr oft Updates statt.

 

Natürlich darf man bei einem kostenlosen Programm nicht mit so vielen Funktionen wie Photoshop rechnen. Aber das macht den Einstieg umso leichter. Funktionen sind intuitiv angeordnet und es gibt viele, tolle Pinsel – im Gegensatz zu Mediabang, welches nicht so viel bietet.

 

Außerdem ist es empfehlenswert für jeden, der von Photoshop kommt oder zu Photoshop später wechseln möchte, da sich die gute Anwendungsoberfläche ähnelt. Im Gegensatz zu GIMP, welches komplett eigene und teils chaotische Strukturen verwendet, ist hier der Einstieg also wesentlich leichter.

 

Ich selbst habe noch nicht viel mit dem Programm gearbeitet, erkenne aber seine Stärken und habe ebenfalls viele Empfehlungen von Zeichnern dazu erhalten, weshalb ich es dir nun auch wärmstens empfehlen kann.
Überblick Krita

 

Zielgruppe: 
  • Für Hobby-Zeichner, Anfänger & Fortgeschrittene
  • Windows, Mac & Linux – User
Kosten / Preis:

3. iPad & Tablet TOP Zeichenprogramme

Platz 1: Procreate

Das mit Abstand beste und meist genutzte Profi-Zeichenprogramm für das iPad mit natürlichen Zeichenpinseln und intuitiver Bedienung.
© Procreate 4 – Das Profi-Zeichenprogramm für digitale Künstler auf dem iPad – Quelle: Screenshot & eigene Kunst
Wie ich im Beitrag zu den besten Grafiktabletts für digitale Künstler geschrieben habe, kann das Arbeiten mit Stift-Tabletts unangenehm sein und nie wirklich zur Gewohnheit werden. Wenn du möglichst natürlich digital zeichnen willst, sind Display-Tabletts deine erste Wahl. Allerdings sind diese meistens wiederum sehr teuer.

 

Das iPad ist zwar etwas teurer als normale Grafiktabletts, hat dafür aber einen kleinen Tablett-Computer inklusive – ein tolles und vor allem mobiles Komplettpaket. Mittlerweile besitze ich selbst ein solches Tablett und habe auch direkt die Top App Procreate darauf installiert – mit knapp 10€ ein absolutes Schnäppchen, welches für jeden Geldbeutel angemessen sein sollte.

 

Ich kann es nur bestätigen, was viele Künstler sagen: Es ist ein wahrer Traum. Natürlich werde ich alles noch ausführlicher testen, aber ich merke jetzt schon, wie ich viel öfter und lieber skizziere.

 

Procreate bietet sehr natürlich wirkende Mal- und Zeichenpinsel, eine absolut übersichtliche und intuitive Nutzeroberfläche, in der man sich schnell zurecht findet sowie tolle Zusatzfunktionen wie die integrierten Timelapse-Videoaufnahmen.

 

Auch hier muss man dennoch sagen: Es fehlen einige Funktionen, die ich aus Photoshop nicht missen möchte (zum Beispiel, dass man nicht unbegrenzt viele Ebenen erzeugen kann, die Retusche-Werkzeuge und einiges anderes) , daher nutze ich Procreate momentan eher zum Skizzieren und Photoshop zum finalen Ausarbeiten. Anfänger, die gerade erst mit dem digitalen Zeichnen starten, sind diese Funktionen nicht gewohnt und können daher sicherlich auch mit dieser App Profiergebnisse erzeugen. Beispiele dafür gibt es jedenfalls genug.

 

Ein ausführlicher Bericht dazu wird noch folgen.
Überblick Procreate

 

Zielgruppe: 
  • Für Hobby-Zeichner & Profis
  • iPad – User
Kosten / Preis:

Platz 2: Affinity Photo

Der günstige und leistungsstarke Photoshop-Ersatz für Desktop & iPad.
© Affinity Designer – Eines von zwei Profi-Zeichenprogrammen von Serif für digitale Künstler auf dem iPad
– Quelle Screenshot: Wiki Commons
Wer kein Anhänger von Adobe Photoshop und Illustrator ist oder werden will, findet in Affinity Photo und Designer zwei ähnlich gute und günstigere Programme.

 

Affinity Photo ist ähnlich wie Photoshop auf Fotobearbeitung und pixelbasiertes Arbeiten ausgelegt, wohingegen Affinity Designer wie Illustrator auf vektorbasiertes Arbeiten spezialisiert ist. Allerdings würde ich für letzteres stattdessen Vectornator empfehlen, da dieses bei ähnlichen Funktionen kostenlos zur Verfügung steht. Mehr dazu siehe einen Punkt weiter. Daher beziehe ich alles folgende auf Affinity Photo.

 

Was ist der Unterschied zu Photoshop?

 

Zunächst einmal ist Photoshop bzw. Adobe generell nach wie vor der Industrie-Standard. Willst du dich irgendwo bewerben, hat Photoshop definitiv die Nase vorn. Und wenn du einmal in Photoshop eingespielt bist, wird der Switch zu diesem neuen Tool mühsam sein. Zudem läuft Affinity langsamer als Photoshop und besitzt folgende Features nicht: 3D Features, 3D printing features, Cloud Speicher, Animation, Video Zeitleiste, weitere, zahlreiche kompatible Adobe Programme, iPad-App inklusive und Scripting.

 

Aber abgesehen von diesen Dingen ist Affinity sowohl auf Desktop als auch auf iPad ein starkes Werkzeug, mit dem du definitiv Profiarbeit leisten kannst und mit der Einmalzahlung ist es auch um Weiten günstiger als Photoshop. Ich gehe sogar so weit zu sagen, wenn sich Affinity weiter so gut entwickelt – und es kommen mittlerweile auch weitere Suite-Programme ähnlich zu Adobe hinzu – dann könnte ich mir einen Wechsel definitiv vorstellen. Vielleicht wird es Adobe auch ablösen, da das Abo-Modell doch viele Leute abschreckt. Es bleibt abzuwarten.
Überblick Affinity Photo

 

Zielgruppe: 
  • Für Hobby-Zeichner & Profis (nicht unbedingt für Anfänger, da komplex)
  • Windows, Mac & iPad – User
Kosten / Preis:

Platz X: Vectornator

Das bessere und kostenlose Adobe Illustrator als vektorbasiertes Zeichenprogramm.

© Vectornator – Das Profi-Zeichenprogramm für digitale Vektor-Künstler auf dem iPad & Mac – Quelle: Screenshot App

Vectornator steht etwas für sich (daher Platz X), da es sich im Gegensatz zu allen anderen Zeichenprogrammen auf dieser Liste um ein vektorenbasiertes Zeichenprogramm handelt. Das heißt, beim Zeichnen erstellst du Vektorenpfade anstatt Pixel und das führt dazu, dass du Zeichnungen eher planen musst als dass du intuitiv wirklich aufwendige und fotoähnliche Gemälde erstellen kannst.

 

Wenn du aber sowieso eher zu minimalistischen, linienperfekten Zeichnungen neigst, kann das genau das Richtige für dich sein. Und das Tolle: Probieren kostet nichts, denn Vectornator kommt sowohl für Mac als auch für das iPad komplett kostenlos!

 

On top bietet es ähnliche, wenn nicht sogar bessere Funktionen als die Marktführer-Programme Adobe Illustrator und Affinity Designer zusammen. Was will man mehr?

 

Wenn Vectornator nun mit einem ähnlichen, pixelbasierten Programm wie Photoshop oder Affinity Photo nachzieht – nennen wir es spaßeshalber Pixelnator – dann sehe ich definitiv einen Serif- und Adobe-Konkurrenten auf dem Vormarsch.

 

Leider kennen zumindest in Deutschland nur Wenige diese tolle App. Auch ich bin erst darüber gestolpert, als ich den Entwickler auf der Gen Zeo Award-Verleihung 2019 kennenlernen durfte. Da eine Firma nur so gut ist wie sein Chef und seine Mitarbeiter, kann ich und kannst du hier hoffnungsvoll sein. Ich bin gespannt, was noch kommt. Schreib gern in die Kommentare, ob du diese App bereits kennst und verwendest.
Überblick Vectornator

 

Zielgruppe: 
  • Für Hobby-Zeichner & Profis (vektorbasiert)
  • Mac & iPad – User
Kosten / Preis:

Zum Beobachten: Photoshop für iPad

© Photoshop für iPad – Hoffnungsfall oder Enttäuschung? – Quelle: Screenshot App

Es wurde auch langsam Zeit: Was Affinity Photo und vor allem Procreate schon lange gemeistert haben, fehlte Adobe bisher noch: eine umfangreichere Photoshop-App für das iPad. Fresco ist ein guter Ansatz, aber Procreate schlägt es dennoch meiner Meinung nach und Sketch ist für das iPad bisher eher eine Enttäuschung.

 

Zuerst hieß es, dass Photoshop quasi als eins zu eins Version komplett für das iPad erscheinen soll. Das Resultat: Photoshop für iPad ist draußen, lässt aber noch deutlich zu wünschen übrig. Die Basisfunktionen sind vorhanden. Das heißt, man kann definitiv bereits damit zeichnen und arbeiten, aber im Vergleich zum Original-Photoshop und zu anderen Profi-iPad-Zeichenprogrammen hingt es doch sehr hinterher. Zum Beispiel, dass man die Leinwände nicht einfach drehen kann, stört immens.

 

Dennoch habe ich Hoffnung: Was Adobe kann, ist Dinge stark zu verbessern und schließlich hat es eine große Menge an zahlender Kundschaft sowie AI-Systeme hinter sich, die raschen Fortschritt ermöglichen. Außerdem sind neue Funktionen, wie eben das Drehen der Arbeitsfläche bereits angekündigt und im Vergleich zu Billig-Software oder kostenloser Software ist es bereits um Längen besser.

 

Warum ich diese abgespeckte Veröffentlichung dennoch gut finde: Es ist eben genau das – abgespeckt. Diese „leane“ Entwicklungsweise bietet das größte Potential, optimale Lösungen für die Nutzer zu entwickeln. Was nicht den Anspruch hat, perfekt zu sein, sondern lediglich ein Startpunkt ist, ist auch biegsam und wandelbar. Jetzt muss Adobe dieses Potential erkennen und auch wirklich auf sein Nutzer-Feedback hören. Ich werde die App jetzt auf jeden Fall erst einmal auf Herz und Nieren testen.

 

Was meinst du? Wird Photoshop für iPad die nächste Revolution á la Procreate? Schreib es gern in die Kommentare.
Überblick Photoshop für iPad

 

Zielgruppe: 
  • Für Hobby-Zeichner & Profis
  • iPad – User
Kosten / Preis:
  • Für iPad: Photoshop – nur im Abo Creative Cloud enthalten; am günstigsten via Foto-Abo 11,89€ monatlich

4. Smartphone TOP Zeichenprogramme

Artbooks
© Autodesk Sketchbook – Ein sehr gutes Zeichenprogramm für das Smartphone – Quelle: Screenshot Google Play Store
Diese Kategorie solltest du eher als spaßigen Zeitvertreib betrachten. Wirklich professionelle, digitale Artworks lassen sich derzeit noch nicht bzw. nur mit sehr viel mehr Mühe auf dem Smartphone erstellen und bequem oder ergonomisch schon gar nicht.

 

Daher hier nur ein kurzer Überblick:

 

Autodesk Sketchbook (Android / iOS) – kostenlos
Mein liebstes Tool für das Smartphone, da es auch das Scannen und anschließende Implementieren von Bildern wunderbar unterstützt

 

Adobe Photoshop Sketch (Android / iOS) – kostenlos
Wer mit Photoshop vertraut ist, wird sich hier schnell zurecht finden und die Creative Cloud Anbindung ermöglicht größeren Spielraum.

 

Procreate Pocket (iOS) – 5,49€
Wer das iPad Procreate liebt, wird auch hier auf seine Kosten kommen.

 

Weitere nennenswerte Erwähnungen zum Probieren:
  • Adobe Illustrator Draw (Android / iOS) – kostenlos
  • MediaBang Paint (Android / iOS) – kostenlos
  • Concepts (iOS) – kostenlos
  • Tayasui Sketches (Android / iOS) – kostenlos
  • Artflow (Android) – kostenlos

5. Umfrage: Was nutzen andere Kreative?

Andere Zeichenprogramme

Natürlich gibt es noch viele, weitere Zeichenprogramme.


Diese hier sind ebenfalls gut:
  • Adobe Fresco
  • Adobe Sketch (kostenlos)
  • ibis Paint X (kostenlos)
  • Autodesk Sketchbook (kostenlos)
  • Corel Painter
  • Mediabang (kostenlos)
  • Paintstorm Studio
  • Affinity Photo
  • Paint Tool Sai
  • Gimp (kostenlos)
Im Vergleich zu den anderen Programmen und meiner Meinung nach, schneiden sie allerdings schlechter ab oder sind für andere teils speziellere Nutzungsansprüche konzipiert, weshalb ich auf ausführliche Reviews an dieser Stelle verzichte. Einige Gründe konntest du bereits in den anderen Reviews finden.

Die Umfrage

Zu Beginn meiner Recherche habe ich außerdem in einer Facebook-Gruppe eine Umfrage gestartet und sowohl Zeichenanfänger als auch Zeichenprofis befragt, mit welchem Zeichenprogramm sie arbeiten. So kannst du dir noch ein umfassenderes Bild machen:
Ergebnisse

 

Befragte Personen: über 100 (Mehrfachauswahl war möglich)

 

Platz 1: Adobe Photoshop CC (70 Stimmen)
Platz 2: Procreate (45 Stimmen)
Platz 3: Clip Studio Paint (26 Stimmen)
Platz 4: Adobe Illustrator (16 Stimmen)
Platz 5: Affinity (nicht definiert, ob Affinity Photo oder Designer; 9 Stimmen)
Platz 6: Adobe Photoshop CS6 (8 Stimmen)
Platz 7: Adobe Fresco (7 Stimmen)
Platz 8: Corel Painter (4 Stimmen)
Platz 9: Krita (3 Stimmen)
Platz 10: Adobe Photoshop iPad (2 Stimmen)
Artbooks

6. Zusammenfassung Zeichenprogramme

Am Ende ist es ähnlich deiner Grafiktablett-Wahl aber ähnlich egal, welches Zeichenprogramm du wählst, wenn du partout nicht zeichnen kannst.

 

Die Software ist lediglich ein Werkzeug, welches dir deine kreative Leistung nicht abnimmt, sondern nur zu einem gewissen Teil unterstützt und vereinfacht.

 

Ich möchte ein für alle Mal mit dem Vorurteil aufräumen, dass digitale Kunst keine Kunst ist. So ein Mist, aber ehrlich. Aber jetzt habe ich ja eine Liste an kostenlosen Zeichenprogrammen, die ich diesen Leuten dann in die Hand drücken werde zum selbst ausprobieren und schämen.

 

Spaß beiseite. Hier noch einmal eine Übersicht als Zusammenfassung und Schnellauswahl für dein Zeichenprogramm:

 

TOP PC Windows & Mac Zeichenprogramme:
1. Adobe Photoshop & Illustrator (Windows & Mac / PS für iPad)
2. CLIP Studio Paint – (Windows / Mac / iPad)
3. Krita

 

TOP iPad / Tablett Zeichenprogramme:
1. Procreate
2. Vectornator
3. Affinity Photo & Designer

 

TOP Profi-Zeichenprogramme:
1. Adobe Photoshop & Illustrator (Windows & Mac / PS für iPad)
2. CLIP Studio Paint – (Windows / Mac / iPad)
3. Procreate (iPad)

 

TOP Günstigere Profi-Zeichenprogramme:
1. Affinity Photo (iPad, Mac & Windows)
2. CLIP Studio Paint – (Windows / Mac / iPad)
3. Photoshop Elements (Windows & Mac)

 

TOP Anfänger-Zeichenprogramme:
1. Procreate (iPad)
2. Krita (Windows & Mac)
3. Photoshop Elements (Windows & Mac)

 

TOP Kostenlose Zeichenprogramme:
1. Krita (Windows & Mac)
2. Vectornator (iPad & Mac; vektorenbasiert)
3. Autodesk Sketchbook (iPad, Android, Windows & Mac)

 

Sag mir deine Meinung!

Für welche Software hast du dich entschieden oder welche Software nutzt du aktuell? Wie zufrieden bist du damit? Schreibe das gern in die Kommentare. So helfen wir gemeinsam mehr Menschen.

 

Wenn dir mein Blog Post gefallen und geholfen hat, dann teile ihn gern auf Social Media (Facebook, Twitter, Instagram & co.) oder empfehle ihn weiter.

Über die Autorin

Sandra Süsser – The Coaching Artist

Ich schaffe Kunst und helfe gleichzeitig anderen kreativen Menschen, ein ganzheitlich erfolgreiches und glückliches Leben zu führen.

Kommentare

8 Kommentare

  1. Hallo Sandra, Danke für den ausführlichen Artikel!
    Ich habe Hard- und Software-Beispiele, zu denen mich deine genauere Meinung falls möglich interessieren würde 🙂

    1. Corel Paintshop Pro und Corel Painter Essentials (die hab ich nämlich beide und benutze sie in Kombination ^^) zum malen von digitalen Portraits o.ä. (2D Illustrationen)

    2. „Papier“-artige Tablets, e-Reader und „Scanner“ artige Geräte. zB Remarkable 2 („Paper Tablet“), oder „The Ring“ von iskn (wo man diesen Ring auf einen normalen Stift schiebt und auf einem normalem Papier auf einem tablet zeichnet). Hast du sowas schonmal ausprobiert und kannst etwas dazu sagen? Letzteres klingt mega verlockend, aber kann mir nicht vorstellen, dass das so präzise ist…

    3. Virtual Reality Brillen… Damit kenne ich mich gar nicht aus, aber es gibt beeindruckende Videos von Leuten, die damit dreidimensionell malen. Da gibt es ja auch so Controller dazu, nicht nur die Brille. In dem Zusammenhang fallen mir auch die Move-Controller von der Playstation ein, die mit entsprechender Software vllt ähnliches könnten…. hmmm… Ist mega weit von meinen Möglichkeiten entfernt, aber neugierig bin ich trotzdem ^^

    Liebe Grüße 🙂

    Antworten
    • Hallo Stéphanie und vielen Dank für deine Fragen und das Feedback 🙂

      1. Corel ist sicherlich ein gutes Programm, aber meiner Meinung nach schneidet es schlechter im Vergleich zu den anderen Programmen ab (wie zum Beispiel Clip Studio, was ich vielseitiger und in der Bedienung intuitiver finde + es kommt mit echt geilen Tools speziell für Comic-Zeichner // oder Krita eher, weil es kostenlos ist und viel einfacher zu bedienen (also besser für Anfänger), auch wenn es nicht den gleichen Funktionsumfang hat). Wenn du dich damit wohl fühlst, dann bleib auch dabei, es sei denn, dir fehlt etwas 😉

      2. Auf diversen Messen habe ich sowas schon ausprobiert, ja. Aber für meine Zwecke nicht zu gebrauchen. Wenn ich eine digitale Illustration erstelle, dann genügt mir eine einfache Skizze, die ich einspanne (Scanner habe ich sowieso) oder abfotografiere (Handy hat ja jetzt auch super Scanner-Apps). Dann kann ich wunderbar Farben digital hinzufügen und mit digitalen Tricks arbeiten. Traditionell bin ich dann ja nur wieder beschränkt auf eben das Medium. Entweder ich zeichne traditionell oder digital. Dazwischen macht zumindest gerade keinen Sinn. Wenn du reine schwarz-weiß Linienzeichnungen oder dergleichen erstellst, kann das vielleicht interessant sein, aber selbst dann, wieso in so ein teures Gerät investieren anstatt einfach abzufotografieren oder einzuscannen? Meiner Meinung nach Spielerei.

      3. Ich besitze leider (noch) keine eigene, aber unter anderem in meinem Austauschsemester und diversen Workshops habe ich bereits mehrere Projekte damit erstellt. Quill, Gravity Sketch und Tiltbrush sind da wohl die aktuell besten Programme und dann ist es eig egal ob mit Occulus oder HTC vive arbeitest. Sehr feine Arbeiten sind damit momentan eher im technischen Bereich (zb. Car Design) möglich. Für Fantasy Illustrationen sehe ich das gerade noch nicht. Ein guter Freund von mir (Dan Franke, d.animator auf Instagram) macht unglaublich tolle Animationen in Quill. Wenn du auf sowas Lust hast, dann nur los! 🙂

      liebe Grüße

      Antworten
  2. Hallo , danke für die vielen Infos. Habe aber eine Frage : ich verwende schon länger das Vectorzeichenprogramm Draw plus von Serif, zuletzt Drawplus X8 für Tablet und PC das offenbar ähnlich dem teureren CorelPainter zu sein scheint, wieso wird Serif kaum irgendwo erwähnt , ist es veralteter oder sonstwie schwächer , ? besten Dank

    Antworten
    • Hallo Nikolaus. Von diesem Programm habe ich noch nie gehört :’D. Mal fix gegoogelt.
      Die Entwicklung dazu scheint eingestellt worden zu sein und Affinity Designer ist nun an die Stelle als Vektorprogramm von Serif getreten. (Es war quasi eine Art Vorreiter zu AD)

      Ich würde dir daher empfehlen, darauf oder auf eines der anderen Vektorprogramme aus der Liste umzusteigen (kostenlos zum Beispiel Vectornator).

      Antworten
  3. Sehr schöner Bericht. Gleich weitergeleitet. ☺️

    Antworten
    • Dankeschön Stefan 🙂

      Antworten
  4. Vielen Dank!
    Hab mir grad erst ein Grafiktablet XP-Pen ( https://www.xp-pen.de ) geholt, du hast mir auf jedenfall weitergeholfen, bei der Programmauswahl.

    Antworten
    • gern. Das freut mich sehr. Viel Spaß beim Zeichnen damit! 🙂

      Antworten

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